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Das Frauenbild bei Overlay E-Book Reader

Das Frauenbild bei "Kudrun" im Spiegel der Editionen von Ludwig Ettmüller und Karl Stackmann

von Alexandra Mildenberg

E-Book (PDF)
13 Seiten
Sprache Deutsch
1. Auflage
2018 GRIN Verlag
ISBN 978-3-668-65165-4

Hauptbeschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit versucht zu klären, inwieweit sich das Frauenbild der Hauptfigur Kudrun im Spiegel der Editionen von Karl Stackmann und Ludwig Ettmüller unterscheidet. Handelt es sich bei Kudrun um eine höfische Dame, welche nach den Vorstellungen des Mittelalters dargestellt ist, oder kann sie als eine autonom handelnde, untypische Frauengestalt dieser Zeit betrachtet werden?

Dabei soll der Schwerpunkt der Untersuchung auf der Leidenszeit Kudruns liegen. Zunächst soll der Blick darauf gerichtet werden, wie Kudrun vom jeweiligen Editor der „Kudrun“ vorgestellt wird. Die Passage über die Brautwerbung um Kudrun und ihre Entführung durch Hartmut werden übersprungen und es wird sogleich die Begegnung Kudruns mit Ludwig näher beleuchtet. Des Weiteren wird Kudruns Verhältnis gegenüber Gerlint untersucht, welches im finalen Vergleich Kudruns List mündet. Letztlich wird kurz auf die die abschließende Heiratspolitik Kudruns, welche den Frieden zwischen den verfeindeten Ländern langfristig sichert, eingegangen.

Der Vergleich der ausgewählten Passagen in den unterschiedlichen Editionen dient der Untersuchung des Frauenbildes der Kudrun. Es soll herausgestellt werden, wie und ob sich dieses in den beiden hier behandelten Editionen verändert.
Die „Kudrun“ gehört definitiv „zu den viel umrätselten Werken unserer alten Dichtung“. Bis heute – nach mehr als 200 Jahren Forschung – kann die Entstehungszeit nicht eindeutig datiert werden. Sie ist nur in einer einzigen Handschrift überliefert, dem „Ambraser Heldenbuch“, welches 1504 von Kaiser Maximilian dem Ersten in Aufrag gegeben wurde. In dieser prachtvollen Sammelhandschrift findet sich die „Kudrun“ direkt nach dem „Nibelungenlied“, mehr noch, sie orientiert sich in ihrer formal-stilistischen Gestaltung an diesem gewiss bekanntesten Text des deutschsprachigen Mittelalters. Lange galt „Kudrun“ als „wunderbare Nebensonne“ des „Nibelungenliedes“ und wird auch heute noch daran gemessen.