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Schotter

Schotter

Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2019 (Longlist)

von Florjan Lipus

Hardcover
144 Seiten; 190 mm x 133 mm
Sprache Deutsch
1. Auflage
2019 Jung und Jung
ISBN 978-3-99027-229-9

Besprechung

Der Schotter, den Florjan Lipus hier beschwört, bedeckt die ansonsten leere Fläche zwischen den Baracken eines Frauenkonzentrationslagers. Es könnte das KZ Ravensbrück sein, wo seine Mutter ermordet wurde, nachdem sie als Partisanen verkleidete Gestapo-Männer bewirtet hatte. Es könnte aber auch jedes andere sein, wo die aussortierten,ausgemergelten Frauen Stunde um Stunde ihres schwindenden Lebens Appell stehen. Jahre später stehen hier die »Gedächtnisgeher«, »Ausflügler « nachfolgender Generationen auf der Suche nach etwas, von dem es kaum noch Spuren gibt, in der Hoffnung, dass sich ihnen etwas offenbart. Die unbekannte Großmutter etwa: Sollen dieEnkelkinder, die ihr die schön gewachsenen Körper verdanken, sie duzen oder siezen? Doch die Großmutter erscheint ihnen nicht, alles, was sie finden, ist Schotter. Und im Dorf, in das sie zurückkehren, begegnet man ihnen mit Misstrauen undSchweigen.

Kurztext / Annotation

Ein literarisches Denkmal, ein Klagelied im Widerspruch gegen das Vergessen und die Vergeblichkeit des Leidens.

Biografische Anmerkung zu den Verfassern

geboren 1937 in Kärnten, lebt in Sielach / Sele. Er veröffentlicht auf Slowenisch, Romane, Prosa, Essays, szenische Texte. Mehrere seiner Bücher erschienen in deutscher Übersetzung. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Petrarca-Preis 2011 und den Franz-Nabl-Preis 2013.

geboren 1949, lebt als Literaturwissenschaftler und Übersetzer in Ruden / Ruda, Kärnten.