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Genderpolitik

Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage

von Maria Bitzan

E-Book (PDF mit drm)
11 Seiten
Sprache Deutsch
6. Auflage
2018 Ernst Reinhardt Verlag
ISBN 978-3-497-60520-0

Besprechung

Der Beitrag "Genderpolitik" fokussiert die Fragen, wie Geschlechteraspekte in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit beachtet werden und wie die Profession beitragen kann zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft. Soziale Arbeit hat schon immer einen spezifischen Bezug auf "Geschlecht": Viele der "klassischen" Probleme im Zusammenleben sind eng verknüpft mit der Geschlechterdimension, aus der die häusliche Arbeitsteilung sowie die Zuschreibungen und Erwartungen an "Mann" und "Frau" inkl. sexueller Gewalt resultieren. Soziale Arbeit als "weiblicher" Beruf kämpft einerseits mit der gesellschaftlichen Minderbewertung von Care-Tätigkeiten, ist andererseits als genderpolitisches Ergebnis der ersten Frauenbewegung anzuerkennen. "Genderpolitik" meint hier weniger Gesetzespolitik, sondern sowohl die Strategien und Bemühungen kritischer Akteur_innen wie der Frauenbewegungen, der kritischen Männerbewegungen und der aktuellen schwul-lesbisch-queeren Bewegungen als auch staatliche Maßnahmen hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses. Einige exemplarisch erörterte Marksteine genderpolitischer Praxis -- zum Thema (sexualisierte)Gewalt gegen Frauen, Mädchenförderung, Frauenbildung, Jungenarbeit, Genderkompetenz -- charakterisieren fachlich-politische Bestrebungen in all ihrer Ambivalenz. Weiterhin werden die (meist fehlende) Bezugnahme von Genderpolitik und Fachdiskurs angesprochen und die "Geschlechterpolitik" des neoliberalen Paradigmas und seine Implikationen für die Soziale Arbeit skizziert. Die Verortung genderpolitischer Ansätze in kritischer diversitätsbewusster Sozialer Arbeit schließt den Beitrag ab.

Hauptbeschreibung

Der Beitrag "Genderpolitik" fokussiert die Fragen, wie Geschlechteraspekte in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit beachtet werden und wie die Profession beitragen kann zu einer geschlechtergerechteren Gesellschaft.
Soziale Arbeit hat schon immer einen spezifischen Bezug auf "Geschlecht": Viele der "klassischen" Probleme im Zusammenleben sind eng verknüpft mit der Geschlechterdimension, aus der die häusliche Arbeitsteilung sowie die Zuschreibungen und Erwartungen an "Mann" und "Frau" inkl. sexueller Gewalt resultieren. Soziale Arbeit als "weiblicher" Beruf kämpft einerseits mit der gesellschaftlichen Minderbewertung von Care-Tätigkeiten, ist andererseits als genderpolitisches Ergebnis der ersten Frauenbewegung anzuerkennen.

"Genderpolitik" meint hier weniger Gesetzespolitik, sondern sowohl die Strategien und Bemühungen kritischer Akteur_innen wie der Frauenbewegungen, der kritischen Männerbewegungen und der aktuellen schwul-lesbisch-queeren Bewegungen als auch staatliche Maßnahmen hinsichtlich des Geschlechterverhältnisses.
Einige exemplarisch erörterte Marksteine genderpolitischer Praxis -- zum Thema (sexualisierte)Gewalt gegen Frauen, Mädchenförderung, Frauenbildung, Jungenarbeit, Genderkompetenz -- charakterisieren fachlich-politische Bestrebungen in all ihrer Ambivalenz.
Weiterhin werden die (meist fehlende) Bezugnahme von Genderpolitik und Fachdiskurs angesprochen und die "Geschlechterpolitik" des neoliberalen Paradigmas und seine Implikationen für die Soziale Arbeit skizziert. Die Verortung genderpolitischer Ansätze in kritischer diversitätsbewusster Sozialer Arbeit schließt den Beitrag ab.