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Sexualpädagogik

Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage

von Uwe Sielert

E-Book (PDF mit drm)
10 Seiten
Sprache Deutsch
6. Auflage
2018 Ernst Reinhardt Verlag
ISBN 978-3-497-60600-9

Besprechung

Sexualität ist mehr als Geschlechtsverkehr zum Zweck der Zeugung und Sexualpädagogik mehr als Aufklärung über den "wechselseitigen Gebrauch der Geschlechtsorgane" (Immanuel Kant). Der Handbuchbeitrag entfaltet zunächst historisch, wie sich Sexualerziehung als Praxis aus ihrer repressiven Tabuisierung des Sexuellen bis zur sexuellen Bildung, und die Theorie von einer Morallehre zur kritisch-reflexiven Sexualpädagogik entwickelt hat. Sexualpädagogik beheimatet sich in der Erziehungswissenschaft, rekurriert auf interdisziplinären Forschungen zur Sexualität, ist aber zugleich mehr als angewandte Sexualwissenschaft. Ihre Inhalte erstrecken sich auf alle Teilaspekte eines umfassenden Sexualitätsverständnisses von der Körperaufklärung über Fortpflanzungs-, Lust-, Beziehungs- und Identitätsthemen. Die Handlungsfelder erstrecken sich entlang des menschlichen Lebenslaufs von der Familie über Kindertagesstätte und Schule bis zur Erwachsenen- und Altenbildung. Aktuelle Vermittlungs- und Beratungsformen resultieren aus einer -- dem Gegenstand angemessenen -- didaktischen Phantasie und aller Handlungsmodalitäten, die in der Erziehung allgemein von Bedeutung sind. Sexualpädagogik galt schon immer als eine pädagogische Disziplin, die regelmäßig im Kreuzfeuer erregter gesellschaftspolitischer Debatten stand, ohne dabei professionspolitisch in gleicher Weise beachtet zu werden. Angesichts ihrer präventiven Möglichkeiten in diversen Gefahrendiskursen und der wichtiger werdenden Kompetenzvermittlung auf dem Sektor der Diversifizierung sexueller wie auch geschlechtlicher Identitäten ist sexualpädagogische Theoriebildung, Forschung und Praxis vor allem für die Soziale Arbeit von Bedeutung.

Hauptbeschreibung

Sexualität ist mehr als Geschlechtsverkehr zum Zweck der Zeugung und Sexualpädagogik mehr als Aufklärung über den "wechselseitigen Gebrauch der Geschlechtsorgane" (Immanuel Kant). Der Handbuchbeitrag entfaltet zunächst historisch, wie sich Sexualerziehung als Praxis aus ihrer repressiven Tabuisierung des Sexuellen bis zur sexuellen Bildung, und die Theorie von einer Morallehre zur kritisch-reflexiven Sexualpädagogik entwickelt hat. Sexualpädagogik beheimatet sich in der Erziehungswissenschaft, rekurriert auf interdisziplinären Forschungen zur Sexualität, ist aber zugleich mehr als angewandte Sexualwissenschaft. Ihre Inhalte erstrecken sich auf alle Teilaspekte eines umfassenden Sexualitätsverständnisses von der Körperaufklärung über Fortpflanzungs-, Lust-, Beziehungs- und Identitätsthemen. Die Handlungsfelder erstrecken sich entlang des menschlichen Lebenslaufs von der Familie über Kindertagesstätte und Schule bis zur Erwachsenen- und Altenbildung. Aktuelle Vermittlungs- und Beratungsformen resultieren aus einer -- dem Gegenstand angemessenen -- didaktischen Phantasie und aller Handlungsmodalitäten, die in der Erziehung allgemein von Bedeutung sind. Sexualpädagogik galt schon immer als eine pädagogische Disziplin, die regelmäßig im Kreuzfeuer erregter gesellschaftspolitischer Debatten stand, ohne dabei professionspolitisch in gleicher Weise beachtet zu werden. Angesichts ihrer präventiven Möglichkeiten in diversen Gefahrendiskursen und der wichtiger werdenden Kompetenzvermittlung auf dem Sektor der Diversifizierung sexueller wie auch geschlechtlicher Identitäten ist sexualpädagogische Theoriebildung, Forschung und Praxis vor allem für die Soziale Arbeit von Bedeutung.