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Migration

Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage

von Franz Hamburger

E-Book (PDF mit drm)
15 Seiten
Sprache Deutsch
6. Auflage
2018 Ernst Reinhardt Verlag
ISBN 978-3-497-60567-5

Besprechung

Migration ist seit Menschengedenken ein grundlegender Prozess von Gesellschaften. Migration löst Probleme von Gesellschaften durch Aus- oder Einwanderung und schafft neue Probleme. Der Nationalstaat hat Die Zu- und Abwanderung als nationale Aufgabe der Grenzsicherung definiert. Die Gesellschaft orientiert sich an dem Nutzen, der durch Migration entstehen kann und erwartet vom Staat die Absicherung dieses Nutzens. Mit den erweiterten Möglichkeiten der Mobilität in der Gegenwart wird Migration zu einer politischen Frage, die aktuell in Mitteleuropa zur Formierung aggressiver Abwehrpolitiken im Fall von Flüchtlingen führt. Da gleichzeitig die Zuwanderung von nützlichen Migranten gefördert werden muss, entstehen Widersprüche erheblichen Ausmaßes. Die Soziale Arbeit ist in diese Prozesse eingebunden. Als Nothilfe kümmert sie sich mit den Gruppen des bürgerschaftlichen Engagements um eine notdürftige Versorgung von Flüchtlingen und von Arbeitsmigranten. Neben der unmittelbaren Migrantenarbeit sind die Zuwanderer in den Standardeinrichtungen der Sozialen Arbeit präsent. Zu dieser adressatenspezifischen Tätigkeit werden gelegentlich eigene Konzepte ("Interkulturelle Arbeit") entwickelt. Die Ansprüche der Sozialen Arbeit und ihrer Organisationen gehen über die "Nothilfe" hinaus. Aber dabei leidet sie an der Tendenz von Staat und Gesellschaft, die Hilfen für die Migranten zu begrenzen bzw. begrenzt zu halten. Auch wird Soziale Arbeit in die Förderung der Rückkehr unerwünschter Zuwanderer einbezogen. Die Soziale Arbeit gerät, insbesondere wenn sie sich an einem antirassistischen Handlungsmodell orientiert, in diesen Widersprüchen erheblich unter Druck.

Hauptbeschreibung

Migration ist seit Menschengedenken ein grundlegender Prozess von Gesellschaften. Migration löst Probleme von Gesellschaften durch Aus- oder Einwanderung und schafft neue Probleme. Der Nationalstaat hat Die Zu- und Abwanderung als nationale Aufgabe der Grenzsicherung definiert. Die Gesellschaft orientiert sich an dem Nutzen, der durch Migration entstehen kann und erwartet vom Staat die Absicherung dieses Nutzens. Mit den erweiterten Möglichkeiten der Mobilität in der Gegenwart wird Migration zu einer politischen Frage, die aktuell in Mitteleuropa zur Formierung aggressiver Abwehrpolitiken im Fall von Flüchtlingen führt. Da gleichzeitig die Zuwanderung von nützlichen Migranten gefördert werden muss, entstehen Widersprüche erheblichen Ausmaßes.
Die Soziale Arbeit ist in diese Prozesse eingebunden. Als Nothilfe kümmert sie sich mit den Gruppen des bürgerschaftlichen Engagements um eine notdürftige Versorgung von Flüchtlingen und von Arbeitsmigranten. Neben der unmittelbaren Migrantenarbeit sind die Zuwanderer in den Standardeinrichtungen der Sozialen Arbeit präsent. Zu dieser adressatenspezifischen Tätigkeit werden gelegentlich eigene Konzepte ("Interkulturelle Arbeit") entwickelt. Die Ansprüche der Sozialen Arbeit und ihrer Organisationen gehen über die "Nothilfe" hinaus. Aber dabei leidet sie an der Tendenz von Staat und Gesellschaft, die Hilfen für die Migranten zu begrenzen bzw. begrenzt zu halten. Auch wird Soziale Arbeit in die Förderung der Rückkehr unerwünschter Zuwanderer einbezogen. Die Soziale Arbeit gerät, insbesondere wenn sie sich an einem antirassistischen Handlungsmodell orientiert, in diesen Widersprüchen erheblich unter Druck.