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Religiosität und Spiritualität

Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage

von Carsten Gennerich; Constantin Klein; Heinz Streib

E-Book (PDF mit drm)
9 Seiten
Sprache Deutsch
6. Auflage
2018 Ernst Reinhardt Verlag
ISBN 978-3-497-60596-5

Besprechung

Das religiöse Feld ist durch Pluralisierung geprägt. Um dem Rechnung zu tragen, wird ein diskursiver Religionsbegriff vorgeschlagen, so dass auch Variationen des Religiösen jenseits konventioneller Formen in den Blick kommen. In einer exemplarischen Umsetzung mit Daten des Religionsmonitors 2013 wird mit einem Lebensstilmodell gezeigt, wie mit jedem Lebensstil spezifische religiöse Orientierungen einhergehen (einschließlich atheistischer und spiritueller Deutungsmuster). Die religiösen Orientierungen von Menschen mit Hilfebedarfen können so näher bestimmt werden. Im zweiten Teil des Beitrags wird der Bereich der Jugendhilfe fokussiert. Studien zeigen, dass z.B. Jugendliche in der Heimerziehung offen sind für eine Integration des Themas Religion in die Hilfeplanung, dass jedoch die Mitarbeitenden das Potential religiöser Ressourcen für die Jugendlichen unterschätzen. Weitere Studien zeigen, dass eine Partizipation von Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf an kirchlichen Angeboten mit spezifischen Barrieren konfrontiert ist, die in der Sozialen Arbeit zu berücksichtigen sind. Soziale Arbeit hat sich darüber hinaus den Befunden zu stellen, die zeigen, dass religiöse Partizipation mit entwicklungsförderlichen Ressourcen einhergeht, die eine Krisenbewältigung erleichtern können (z.B. Normen und Handlungsmuster, die einen schädigenden Alkoholkonsum reduzieren). Abschließend werden, abhängig vom Lebensstil der Jugendlichen und vom sozialen Hintergrund (z.B. muslimische Jugendliche), unterschiedliche Perspektiven einer religionssensiblen, religiöse Ressourcen fördernden und islamophoben Einstellungen begegnenden Arbeit benannt.

Hauptbeschreibung

Das religiöse Feld ist durch Pluralisierung geprägt. Um dem Rechnung zu tragen, wird ein diskursiver Religionsbegriff vorgeschlagen, so dass auch Variationen des Religiösen jenseits konventioneller Formen in den Blick kommen. In einer exemplarischen Umsetzung mit Daten des Religionsmonitors 2013 wird mit einem Lebensstilmodell gezeigt, wie mit jedem Lebensstil spezifische religiöse Orientierungen einhergehen (einschließlich atheistischer und spiritueller Deutungsmuster). Die religiösen Orientierungen von Menschen mit Hilfebedarfen können so näher bestimmt werden.
Im zweiten Teil des Beitrags wird der Bereich der Jugendhilfe fokussiert. Studien zeigen, dass z.B. Jugendliche in der Heimerziehung offen sind für eine Integration des Themas Religion in die Hilfeplanung, dass jedoch die Mitarbeitenden das Potential religiöser Ressourcen für die Jugendlichen unterschätzen. Weitere Studien zeigen, dass eine Partizipation von Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf an kirchlichen Angeboten mit spezifischen Barrieren konfrontiert ist, die in der Sozialen Arbeit zu berücksichtigen sind.
Soziale Arbeit hat sich darüber hinaus den Befunden zu stellen, die zeigen, dass religiöse Partizipation mit entwicklungsförderlichen Ressourcen einhergeht, die eine Krisenbewältigung erleichtern können (z.B. Normen und Handlungsmuster, die einen schädigenden Alkoholkonsum reduzieren). Abschließend werden, abhängig vom Lebensstil der Jugendlichen und vom sozialen Hintergrund (z.B. muslimische Jugendliche), unterschiedliche Perspektiven einer religionssensiblen, religiöse Ressourcen fördernden und islamophoben Einstellungen begegnenden Arbeit benannt.