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  • Wolfsegg Roman. 19.08.2019. von Keglevic, Peter

    Marion Dalvit

    Die fünfzehnjährige Anna ist in einem Dorf die Außenseiterin, ist aber für ihre sterbenskranke Mutter und ihre beiden jüngeren Geschwister da und versucht eine heile Welt aufrechtzuerhalten. Der geliebte Vater ist meistens abwesend, bringt ihr aber das Jagen und Motorradfahren bei und führt sie zu einer Hütte in einem bis dahin unerschlossenen Gebiet. Als der Vater getötet wird und die Mutter auch noch stirbt, flieht sie mit ihren Geschwistern, denn auf keinen Fall sollen sie in dem Kinderheim landen, wo Anna einst Schreckliches wiederfahren ist.
    Das Leben auf dem Land, geprägt von Gewalt und Machtmissbrauch, lässt die Protagonistin nicht los.

  • Wolfsegg Roman. 19.08.2019. von Keglevic, Peter

    Barbara aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Ich habe ein paar Tage gebraucht, um über dieses Buch sprechen oder schreiben zu können, so erschüttert war ich. Wie die Familie Walder in diesem Tal, irgendwo in den Alpen behandelt wird, ist brutal. Da kann die Gegend, in der die 15-jährige Agnes aufwächst, noch so schön sein, die Menschen sind grausam. Alle schauen weg oder noch schlimmer, misshandeln und denunzieren sie. Keiner hilft, nicht der Bürgermeister, nicht das Jugendamt oder die Lehrer, auch der Polizist und der Doktor nicht, keiner muckt auf. Um ihre kleinen Geschwister vor dem Heim zu bewahren, wagt sie einen Schritt, der bewundernswert ist. Peter Keglevic hat schon mit "Ich war Hitlers Trauzeuge" bewiesen, dass er ein großartiger österreichischer Erzähler ist. Mit "Wolfsegg" hat er sich nochmal übertroffen!

  • Wolfsegg Roman. 19.08.2019. von Keglevic, Peter

    Alexander Kornell

    Agnes ist 15 und gemeinsam mit ihren Eltern und den beiden jüngeren Geschwistern lebt sie abseits eines kleinen Dorfes in den Bergen. Die Mutter ist schwer krank, der Vater hat seine Arbeit verloren und so wird die ganze Familie schnell zu Außenseitern und Sonderlingen abgestempelt. Als der Vater Aussicht auf eine neue Anstellung hat und sich Agnes verliebt, scheint es für einen kurzen Moment Hoffnung zu geben. Doch dann bricht ein wahrer Sturm an Ereignissen los, der beinahe das ganze Dorf mit sich in den Abgrund reißt…

    Archaisch, düster, brutal und dennoch zärtlich - ein moderner österreichischer Heimatroman. Schon sein erstes Buch „Hitlers Trauzeuge“ war großartig, jetzt legt Peter Keglevic einen Roman vor, der Vergleichen mit den großen österreichischen Autoren locker standhält.

    Auf meiner persönlichen Empfehlungsliste für den Leseherbst steht „Wolfsegg“ ganz oben!

  • Wolfsegg Roman. 19.08.2019. von Keglevic, Peter

    Brigitte aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Kann diese Geschichte rund um die 15jährige Agnes erfunden sein? Vermutlich hat es sich genau so abgespielt in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt und die Wahrheit lieber unter den Teppich gekehrt wird. Und das Kinderheim „Maria Hilf!“ hat es irgendwo in den österreichischen Niederungen gegeben mit all den verschwiegenen Grausamkeiten, die nun ans Licht kommen. „Wolfsegg“ ist ein archaischer Roman in einer drastischen Sprache, der von drei Kindern und den Tod ihrer Eltern erzählt. Die zentrale Figur ist jedoch Agnes, die viel zu früh erwachsen werden muss, die trotz allem von ihren Sehnsüchten träumt und Liedtexte von Christina Stürmer singt. Wie eine Heldin kümmert sie sich um ihre Geschwister und gibt alles, damit diese nicht in das Heim kommen, in dem ihr Unsagbares widerfahren ist. Ich habe selten einen Roman gelesen, der mich dermaßen tief und mit einer Wucht bis zur letzten Seite erschüttert hat!