Lange kalte Winter und kurze kühle Sommer: Im 17. Jahrhundert veränderte sich das Klima in Europa dramatisch. Das Getreide wurde knapp, Wirtschaft und Gesellschaft torkelten in eine tiefe Krise. Die Kleine Eiszeit vermittelt uns eine Vorstellung von den schweren Verwerfungen, die ein Klimawandel auslöst. Die Menschen versuchten sich mit Hilfe von Aufklärung, Wissenschaft und Technik aus der Abhängigkeit von der Natur zu befreien. Neue Wirtschaftsformen entstehen, das Bürgertum gewinnt an Bedeutung, die Menschenrechte werden ausgedacht, natürlich gelten sie nur für die Europäer! Adel und Mittelschicht entdecken den Merkantilismus und werden auf Kosten der Armen in Europa, Amerika und Afrika immer reicher.
Heute stößt diese moderne Welt an ihre Grenzen, weil sie eine erneute Klimakatastrophe heraufbeschwört. Philipp Blom entfaltet ein großartiges historisches Panorama und spannt einen Bogen vom 17. Jahrhundert bis heute und lässt uns in den Fragestellungen der Zeit von 1570 bis 1700 die Herausforderungen der Gegenwart erkennen.