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  • Moira, genannt Mo, ist Fotografin. Sie hat ihren ganz eigenen Blick durch ihre Kamera. Mit ihrer eigenen Familie hat sie Probleme, aber sie träumt davon, in die Familie ihres Freundes Leon aufgenommen zu werden. Dieses Familientreffen geht allerdings ziemlich in die Hose, und Mo ist auf einmal auf der Flucht. Mit dabei: Leons Großmutter Aino. Die will unbedingt nach Helsinki, Finnland, in ihre alte Heimat, und dort nach ihrer Freundin Matilda aus Jugendtagen suchen, die sie auf einem Bild einer finnischen Künstlerin in deren Ausstellung erkannt hat.
    Mo und Aino könnten unterschiedlicher nicht sein. Und dennoch raufen sie sich auf dieser chaotischen Reise nach Finnland zusammen und versuchen, hinter das Geheimnis der verschwundenen Freundin zu kommen. Sowohl Mo als auch Aino müssen mit der Zeit zwangsläufig immer mehr Geheimnisse aus ihren Leben preisgeben und unterstützen sich trotz aller Unterschiede gegenseitig.

    Meine Meinung:
    Ich bin immer noch ganz platt von diesem Buch. Eigentlich weiß ich gar nicht, wie ich es beschreiben soll, denn nie im Leben hätte ich geahnt, wohin mich die Autorin mit ihrer Geschichte schickt. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, obwohl sie ja schon einige Jugendromane verfasst hat. "Liebten wir" ist ihr erster Erwachsenen-Roman, und der ist echt toll geworden. Liebesroman, Krimi, Weltkrieg, alles mit dabei. Die Beschreibung der Finnen ist göttlich (ich kenne zwar keine Finnen und war auch noch nie in deren Land, aber die Beschreibung deren Eigenheiten ist so bildhaft, dass ich mir das sehr gut vorstellen konnte).
    Mehr zum Buch möchte ich eigentlich gar nicht mehr verraten, das soll jeder selbst lesen, der Lust auf dieses Buch bekommen hat.

    Für mich ein Highlight dieses Jahres, dieses Buch erhält von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Liebten wir von Nina Blazon

    Meine Meinung

    Dieses Buch liegt für mich im guten durchschnittlichen Bereich.

    Der Schreibstil ist sehr schön. Er trägt das Buch und lässt alles sehr lebendig und realistisch wirken. Die Dialoge haben mir sehr gefallen. Diese sind schön ausgestaltet und können den Leser unterhaltsam in der Geschichte weiterbringen. Fans der Autorin werden hier keinesfalls enttäuscht. Sie präsentiert sich in ?Liebten wir? so, wie sie immer schon war nur vielleicht noch einen Tacken reifer, erwachsener, was ich in diesem Fall und gerade bei diesem Buch auch gut finde. Es passt einfach alles.

    Die Spannung ist in diesem Buch so eine Sache. Große Teile sind spannend geschrieben und haben mich wirklich gezwungen weiterzulesen. Jedoch gibt es auch Passagen, die sich sehr ziehen und keine neuen Erkenntnisse mit sich bringen. Die Spannung bricht dann über kurze Zeit einfach ein.

    Die Charaktere sind durchwachsen. Ab und an sind Handlungen nur schwer nachvollziehbar. Es fehlt ein bisschen an Substanz. Auf der anderen Seite muss man die beiden Figuren Mo und Aino einfach mögen und ins Herz schließen. Sie machen einen sehr sympathischen Eindruck.

    Die Storyline hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist eine nette kleine Geschichte, die durchaus Urlaubscharakter hat. Ich kann sie für den wohlverdienten Sommerurlaub sehr empfehlen.

  • Auf Ahnungen ist sie spezialisiert ? eine kleine Veränderung des Blickwinkels genügt ihr manchmal. Dies ist ein Gedanke, der am Anfang des Buches ?Liebten wir? von Nina Blazon steht. Es gibt weitere interessante und nachdenkliche Themen bezogen auf Bilder und deren nicht sofort erkennbaren Aussagen.
    Die junge Fotografin Mo möchte mit ihren Freund Leon ein Teil seiner glücklichen Familie werden. Doch auf einer gemeinsam besuchten Familienfeier kommt es zum Eklat und sie befindet sich plötzlich auf der Flucht mit dessen etwas schrulliger Großmutter Aino. Diese will einfach nur weg, allerdings will sie bis nach Helsinki, dort hat sie noch was zu erledigen. Sie will dort mit ihrer Vergangenheit abschließen. Der Aufenthalt in Finnland bewirkt, dass auch Mo sich während der gemeinsamen Reise mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzt. ?Freunde sind niemals Fremde. Bei Verwandten ist es manchmal Glücksache.? Freunde kann man sich aussuchen, die Verwandtschaft leider nicht.
    Der Schreibstil von Nina Blazon gefällt mir gut. Sie schreibt flüssig, mit einer kleinen Prise Humor, aber auch emotional und tiefgründig. ?Wären die offiziellen Bilder die großen Worte, dann könnte man die Zwischenbilder als die bedeutungsschweren Pausen bezeichnen.? Darüber lohnt es sich meiner Meinung nach kurz nachzudenken um die Zwischentöne zu erkennen. Gut finde ich die in kursiver Schrift eingearbeiteten Teile aus der Vergangenheit. So heben sie sich auch von den anderen Textteilen gut ab und das Unterscheiden der einzelnen Zeiten ist einfach. ?Erinnerungen machen uns zu dem, was wir sind.?
    Das interessant gestaltete Cover und die hier verwendete Klappenbroschur finde ich gut. Die Einblicke in die finnische Mentalität sind der Autorin hier gut gelungen. Die Geschichte ist unterhaltend und regt an manchen Stellen zum weiteren Nachdenken an. Wäre das eine neue Geschäftsidee-Gutachten für Fotoalben?