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  • Nur ein Tag von Forman, Gayle

    Allyson ist die perfekte Tochter. Bevor sie zum Medizinstudium aufs College geht, schenken ihr ihre Eltern eine Rundreise durch Europa. Gemeinsam mit ihrer Freundin besucht sie Rom, Budapest, Wien, Berlin und London. Nur Paris muss auf Grund von Streiks ausfallen. In der Shakespeare Stadt Stratford-upon-Avon entscheiden sie sich kurzfristig die Hamlet Aufführung der Royal Shakespeare Company gegen eine wilde Strassenaufführung von "Was ihr wollt." Der Hauptdarsteller hinterlässt unglaublichen Eindruck und wie es der Zufall so will, begegnen sie sich im Zug nach London wieder. Willem spricht sie an und sie beschließen gemeinsam einen Tag in Paris zu verbringen. Dieser eine Tag prägt sich Allyson so stark in die Erinnerung, dass sie Willem trotz seines überraschenden Weggangs, nicht vergessen kann. Lange Zeit versucht sie ihn zu vergessen, in ihrem Studium ist sie nicht so erfolgreich wie gedacht und sie stellt ihr gesamtes Leben in Frage.

    Meine Meinung:
    Eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die mich überrascht hat. Es ist keine typische Liebesgeschichte.
    Allyson erstickt beinahe an den Erwartungen ihrer Eltern. Selbst die Europareise kann sie nicht wirklich begeistern. Erst als sie Willem kennen lernt und diesen einen Tag in Paris verbringt, beginnen sich bei ihr Dinge in Bewegung zu setzen. Sie braucht Zeit, um zu erkennen, wer sie ist und wo sie hin will. Auch gegen die Widerstände ihrer Mutter, beginnt sie neue Wege zu beschreiten.
    Willem bleibt in diesem Buch im Schatten. Er lockt zwar Allyson aus ihrem Schneckenhaus, aber seine diversen Frauenbekanntschaften - selbst in Paris - machen ihn irgendwie zum Hallodri, aber ein sympathischer. Aber ich bin sehr froh, dass ich nun seine Geschichte lesen kann, denn es blieben doch sehr viele Fragen ungeklärt.
    Was mir auch gut gefallen hat, war der Schauplatz. Ich liebe Paris, aber hier sind nicht die typischen Touristenziele im Mittelpunkt. Die zwei kommen durch ungewöhnliche Stadtteile von Paris und dennoch konnte ich mich dem Charme der Stadt nicht entziehen.

  • ?Du kannst mein Mädchen in den Bergen sein? ? ?Okay?, sage ich. ?Ich werde dein Mädchen in den Bergen sein und mich um dich kümmern??.
    (S.122)

    Der Titel
    Nur ein Tag, ok, bei dem Titel kann man wirklich nicht viel falsch machen. Im Prinzip geht es in diesem Buch die ganze Zeit um diesen einen Tag, der Allysons Leben verändert.
    Ich persönlich habe allerdings erwartet, dass die ganzen 400 Seiten nur an einem Tag spielen, als ich den Titel das erste Mal las. So gesehen wird man also ein klein bisschen in die Irre geführt, was ich etwas schade finde. Klar, man kann sich darüber streiten und ich bin mit meiner Ansicht wahrscheinlich etwas zu pingelig? Aber mal ehrlich, wem ging es wie mir?!
    Dass der englische Titel Just one day so eins zu eins übersetzt wurde, finde ich auf der einen Seite echt gut. So hat man den direkten Bezug bzw. das Original wurde berücksichtigt. Allerdings ist er ja nicht sonderlich kreativ?
    Im Großen und Ganzen kann ich dazu sagen: Titel passt perfekt zum Inhalt, der somit aber leider recht voraussehbar ist.

    Das Cover
    Das Cover finde ich wirklich sehr schön.
    Bei dem gebrochenen Herz musste ich im ersten Moment sofort an jede Menge Herzschmerz denken ? was sich ja auch im Laufe des Buches bestätigte.
    Außerdem wird durch den roten Hintergrund gleich deutlich, aus wessen Sicht, nämlich Allysons, das Buch geschrieben ist.
    Der kleine Eifelturm gibt natürlich sofort einen Hinweis darauf, wo die ganze Geschichte anfängt bzw. wo Allyson und Willem einander kennenlernen und den Tag miteinander verbringen.
    Toll finde ich vor allem, dass das Thema bzw. das Cover auf dem zweiten Buch wieder aufgegriffen wird. Durch die zweite Hälfte des Herzes wird angedeutet, dass der Liebeskummer vergeht bzw. dass die beiden Protagonisten wieder zusammenfinden. Man weiß ? oder hofft ? gleich, dass Allysons Liebe ? oder was auch immer sie fühlt ;) ? von Willem erwidert uns es für die beiden zu einem guten Ende kommen wird. Und da das zweite Cover blau ist, denke ich, dass dann Willem die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, worauf ich mich sehr freue!
    Was mir allerdings an dem Umschlag nicht so gut gefällt ist, dass das Material sich ziemlich schnell abnutzt. Ich behandle Bücher wirklich immer gut und bemühe mich, sie nicht fallen zu lassen usw. Allerdings sieht man bereits nach dem ersten Lesen die Gebrauchsspuren und teilweise ist de rote Umschlag schon ziemlich abgewetzt. Wirklich sehr schade?

    Die Protagonisten
    So, einmal hätten wir da also Allyson. Ehrlich gesagt hat sie mich die meiste Zeit extrem genervt.
    Als ich den Klappentext bzw. die Inhaltsangabe gelesen habe, dachte ich, sie sei total verklemmt und ließe sich auf nichts ein ? was allerdings schon im ersten Kapitelwiderlegt wurde. Sie hat Melanies Vorschlag mit dem Haare schneiden zugestimmt und nimmt auch sofort Willems Angebot, mit ihm nach Paris zu fahre, an. Ihre Abenteuerlust legt sich zwar immer wieder, aber dann ist sie meist ein Nervenbündel. Außerdem ist Allyson meiner Meinung nach etwas zu aufdringlich und sehr besitzergreifend. Sie ist ziemlich schnell eifersüchtig, wenn es um Willem geht, und verschließt sich dann. Auf der anderen Seite kann Allyson aber auch sehr mutig sein, beispielsweise, als sie den Männern im Park ihren Reiseführer um die Ohren schlägt ? ich musste echt lachen bei dieser Szene. Wenn diese andere Seite Allys herauskommt, kann ich mich gut mit ihr identifizieren: Sie ist jung, möchte die Welt entdecken und noch ein bisschen ihre Freiheit genießen, bevor mit dem College der Ernst des Lebens beginnt. Außerdem ist sie ja Willem gegenüber sehr offen und möchte einen schönen Tag mit ihm verbringen. Darüber vergisst sie allerdings, dass es nur dieser eine Tag ist und als Willem weg ist, übertreibt sie maßlos. Ehrlich gesagt tat Allyson mir in diesem Moment kein bisschen leid? Die Entwicklung Allysons während dem gesamten Roman finde ich sehr gelungen. Hat sie mich am Anfang eigentlich überwiegend genervt, war die Lulu, die sie in Willems Gegenwart war, am Ende ständig anwesend. Die unabhängige, eigenständige Allyson gefällt mir viel besser als das Mädchen, das sich ständig alles von ihrer ? unsympathischen ? Mutter vorschreiben lässt. Und sie lässt immer mehr Leute an sich heran, was ich sehr gut finde Schade zwar, dass sie sich mit Melanie nicht mehr so gut versteht, aber da kann man wohl nichts machen?
    Als nächstes wäre da nun Willem. Er ist Holländer ? *schmacht* ? und reist derzeit durch Europa ? danke, jetzt ist meine Reiselust ausgebrochen!
    Es ist super nett von ihm, dass er Allyson zu dem Kurztrip nach Paris einlädt und somit seine Heimreise verschiebt. Scheinbar macht es ihm aber nicht so viel aus ? Willem, was ist dein Geheimnis?! Das habe ich mich echt die ganze Zeit gefragt und ich will endlich dahinter kommen! Er kommt ja leider nur verhältnismäßig selten in einer aktiven Rolle im Buch vor. In Paris habe ich in meist als sympathischen jungen Mann erlebt, der die Welt entdecken will und auf der Suche nach Abenteuern ist. Zwischendurch war er dann aber mal nicht so sozial, nämlich, als er Allyson mehrmals alleine stehen lässt und mit irgendwelchen anderen Mädchen schwätzt. Jungs, das macht man nicht! Gut, Allyson hätte nicht si Ich schätze mal, aus dem Grund war ich umso trauriger bzw. verzückter, als heraus kam, dass er nur diesen blöden Unfall hatte und eigentlich wieder zu Allyson wollte. Echt schade, dass die beiden sich dann verpasst haben? Und ich habe mich so gefreut, als er am Ende wieder auftauchte! Ich hab ihn echt vermisst während dem Buch?
    Obwohl Allyson noch immer nicht ganz mein Fall ist, hoffe ich sehr für die beiden, dass es für sie im nächsten Buch zu einem richtigen Happy End kommt!

    Die Story
    Dass ich es komisch finde, dass Allyson sich sofort Willem anschließt, hatten wir ja schon. Also nun zu Paris:
    Der Tag beginnt am Bahnhof, von dem aus Willem und Allyson ihre Tour beginnen. Als erstes gehen sie zu Céline und dem Club und anschließend gehen sie Mittag essen. Dort erklärt Willem Allyson den Unterschied zwischen Lieben und Verleben ? eine wirklich schöne Stelle. Die anschließende Bootsfahrt mit den Dänen ist sehr lustig und Willem blüht dabei richtig auf. Später im Park verbringen die beiden einen schönen Nachmittag miteinander, leider unterbrochen von den Männern, die Willem angreifen wollen. Tja, und dann verbringen sie die Nacht miteinander, in dem Künstlerhaus. Wirklich blöd, dass Willem dann weg ist! Und Lulu verschwindet zusammen mit ihm, für fast ein ganzes Jahr.
    Nun, da Allyson sich im College befindet, sollte sie eigentlich das Leben eines jungen Studenten leben, ist aber immer noch gefangen von der Enttäuschung und der Trauer um Willems Verschwinden. Es ist schade, dass sie so lange niemanden an sich heranlässt. Zum Glück taucht Dee auf ? ich bin ein großer Fan ? und unterstützt sie. Mit seiner Hilfe macht Allyson sich dann auch auf die Suche nach Willem ? ich war echt froh, als die selbstmitleidige und depressive Allyson verschwindet und einer abenteuerlustigen Version ihrer Selbst Platz macht.
    Die Begegnungen mit Kelly, ihren Freunden und Wren tut Ally richtig gut. Dass sie Wen in Amsterdam dann wiedertrifft, finde ich echt toll. Und dass sie ihr helfen will, ihre Liste zu vervollständigen.
    Zu guter Letzt ist dann noch das Treffen mit Willem. Schade, dass Allyson sich nicht gleich traut, zu ihm zu gehen, aber gut? Dafür dreht sie dann ja ? Gott sei Dank ? später wieder um. Aber so gemein, warum nur wird Willems Reaktion darauf nicht beschrieben?! Ich muss sofort mit dem zweiten Teil anfangen zu lesen! Nur schade, dass es zum Ende hin so schnell ging?
    Allgemein finde ich es toll, dass sich das Shakespeare-Thema durch das ganze Buch zieht und so einen Rahmen bzw. einen roten Faden bildet. Dadurch hat man einen schönen Abschluss. Durch den Bezug zu Shakespeare habe ich ehrlich gesagt Lust bekommen, das ein oder andere Stück selbst zu lesen. :)

    Stil
    Zum Stil kann man ja eigentlich nicht so wahnsinnig viel sagen, da es sich ja um eine Übersetzung handelt. Ein paar Dinge habe ich jedoch gefunden, die man, denke ich, auch auf das Original übertragen kann.
    Allgemein finde ich sind die Orte sehr schön und detailliert beschrieben. Man kann sich alles sehr genau vorstellen und kann der Handlung so besser folgen. Auch das Geschehen an sich ist meistens toll geschrieben und ich hatte eigentlich nie Probleme, den Verlauf nachzuvollziehen.
    Allerdings sind die Beschreibungen nicht immer ganz logisch. Es passieren Dinge bzw. Handlungen werden abgeschlossen, deren Beginn man gar nicht mitbekommen hat. Teilweise sind die Passagen auch nicht sehr elegant übersetzt, was sehr schade ist.
    Die Kapitel finde ich sehr gut eingeteilt. Ich wollte eigentlich immer weiter lesen, der Spannungsbogen wurde also meiner Meinung nach gut gehalten und weiter aufgespannt.


    Mein Fazit
    Am Anfang war ich wirklich skeptisch, was das Buch angeht, aber je länger ich gelesen habe, desto besser hat es mir dann gefallen.
    Den ein oder anderen Kritikpunkt habe ich, insbesondere was Allysons Charakter angeht. Aber wie schon gesagt, mit der Zeit konnte ich mich immer mehr mit ihr arrangieren und auch die anderen Sachen sehe ich teilweise vielleicht etwas zu engstirnig.
    Ich würde das Buch auf jeden Fall jedem empfehle, der nichts dagegen hat, wenn die Handlung sich manchmal etwas zieht. Zu viel Romantik hat das Buch auch nicht, finde ich, also auch für die eher Romantik-Abgeneigten etwas.

  • Allyson hat gerade eine Europatour hinter sich, die ihr nicht sonderlich viel Spaß gemacht hat. Da trifft sie Willem, der sie spontan auf einen Tag nach Paris einlädt. Obwohl es nicht zu ihrem Charakter passt, entscheidet sie sich für den Kurztrip und verwandelt sich dabei in Lulu, die viel mehr wagt als Allyson. Und sie erlebt einen eher ungewöhnlichen Tag mit einem ungewöhnlichen Jungen in Paris.
    Ich muss sagen, dass ich mit meiner Meinung zu dem Buch zwei geteilt bin. Das erste drittel, bei dem es um den einen Tag in Paris geht, hat mir wirklich gut gefallen und die Seiten flogen nur so dahin. Die Stimmung hat gepasst und obwohl ich wohl nicht mit einem Fremden einen Trip nach Paris unternommen hätte, kann ich Allyson gut verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen. Leider nahm der Tag in Paris nur ein Drittel des Buches ein. Der Rest war das Jahr danach. Da muss ich sagen, dass ich auch durch die Covergestaltung dachte, dass es im ersten Buch um den Tag geht und im zweiten um das Jahr. Auf jeden Fall hat sich das Jahr für mich gezogen wie Kaugummi. Ich fand es langatmig und Allyson ziemlich anstrengend mit ihrem Selbstmitleid, dass der Tag vorbei war und ihr Leben einfach weiter ging. Es gab für meinen Geschmack keinen Höhepunkt mehr. Das einzige was ich interessant fand, war der Bezug zu Shakespeare, der mich auch mal wieder ermuntert hat diesen Autor zu lesen.
    Von mir gibt es 3 Sterne für ein eher mittelmäßiges Buch.

  • Während ihrer Europa-Rundreise lernt Allyson den Holländer Willem kennen und beschließt spontan einen Tag mit ihm in Paris zu verbringen. Dieser eine Tag soll Allysons Leben verändern.

    Und genau darum geht es. Nach einem unvergesslichen Abenteuer macht Allyson die größte Entwicklung ihres Lebens durch. Es ist nicht nur die Liebe, die sie für Willem empfindet, sondern auch die Erfahrung, die sie in Paris zu einem neuen Menschen gemacht haben. Aber um diese Entwicklung vollständig auszuleben, muss sich alles ändern. Allyson verliert Willem nach diesem einen Tag aus den Augen und kehrt in ihr altes Leben zurück bis sie beschließt Willem zu suchen.

    Der Charakter Allyson wird zu Anfang unsicher und strukturiert beschrieben. Sie ist ein intelligentes Mädchen, das sich ihren Plan des Lebens bereits zurecht gelegt hat. An diesem einen Tag in Paris lernt Allyson furchtlos und mutig zu sein. Als sie nach Hause kommt fällt es ihr schwer ihr neues Ich auszuleben. Es ist ein schwerer Weg, den sie gehen muss, um endlich glücklich zu sein.

    In diesem Buch geht es hauptsächlich um Allyson. Ihre Liebesgeschichte mit Willem nimmt den Anfang des Buches ein, aber anschließend wird nur Allysons Entwicklung thematisiert. Sie macht sich auf die Suche nach Willem und gleichzeitig ist es die Reise, die Allyson zu einem neuen Menschen macht.

    Ich habe eigentlich erwartet, dass dieser eine Tag in Paris den größten Teil des Buches ausmacht, aber da habe ich mich getäuscht. Die Liebesgeschichte an sich kommt sehr kurz. Ich hätte mir gewünscht Allyson und Willem länger zusammen erleben zu können, stattdessen dreht sich alles um Allyson. Manchmal hat mich ihre Unsicherheit und ihre depressive Phase genervt, aber am Ende war ich über ihre Entwicklung sehr froh.
    Es gab die ein oder andere Situation, die für mich schlecht nachvollziehbar war oder auch etwas zugespitzt beschrieben wurde, aber es hat der Geschichte keinen Abbruch getan.
    Das Buch ließ sich super leicht lesen und man wird auf eine tolle Reise durch Europa mitgenommen.
    Das Ende war wie erwartet offen und spannend.

    Fazit: Ein schönes Abenteuer, das von der Liebe angetrieben wird, aber doch viel mehr verspricht.

  • Nur ein Tag von Forman, Gayle

    Allyson ist ein braves Mädchen. Eine Einser-Schülerin. Auf ihrer Städtereise, die sie mit ihrer Freundin Melanie vor dem College macht, lernt sie Willem kennen. Einen jungen Weltenbummler. Ein Abenteurer. Er weckt in Allyson Lulu. Ihr abenteuerliches Ich. Das Mädchen, das sie gerne sein würde. Sie fahren spontan nach Paris und erleben einen rauschhaften Tag zu zweit. Allyson verliebt sich sofort. Doch auch Zweifel plagen sie. Warum tut Willem das? Was will er von ihr? Meint er es ernst? Als Willem dann plötzlich verschwunden ist, packt Allyson die Angst und sie flieht nach Hause. Dort fällt sie in ein tiefes Loch, aus dem sie erst wieder hervor kommt, als sie sich auf eine Suche begibt. Auf eine Suche, die ihre Welt verändern wird.

    Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Ich konnte und wollte es nicht zur Seite legen. Der Schreibstil ist locker, angenehm und fließend. Wie das Lieblingssommerkleid, das man gar nicht ausziehen mag. Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich. Wir haben die bevormundenden Eltern, Mädchen in der Selbstfindungsphase, Weltenbummler und viele herzliche Personen, die die Geschichte mal mehr und mal weniger kreuzen. Man hat gemerkt, dass die Autorin sich zu jedem Einzelnen viele Gedanken gemacht hat.
    Die Geschichte kommt ohne viel Geschnulze aus. Klar gibt es auch hier viel Gefühl und gebrochene Herzen aber auf eine tolle sparsame Art. Also wer großes Geknutsche und viele Liebesbekundungen und rosa Herzchen sucht, ist hier nicht richtig. Aber alle anderen, die gerne Gefühle erfahren, die ohne das Ganze leben, der hat hier ein tolles Buch gefunden.
    Am besten haben mir die Parisszenen gefallen. Ich habe selten so viel Fernweh nach einer Stadt wie hier. Ich möchte am liebsten sofort in den Flieger steigen, nach Paris fliegen und mich absichtlich verlaufen und mich auch irgendwie wiederfinden.
    Ich habe das Buch sehr genossen.

  • Klapptext:
    Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer ? überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Sofort knistert es zwischen den beiden. Als freier, ungebundener Schauspieler ist Willem all das, was die 18jährige Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihr nach Paris zu kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Nach nur einem gemeinsamen Tag wird aus dem Knistern ein Brennen ? bis Allyson am nächsten Morgen aufwacht und feststellen muss, dass Willem nicht mehr da ist.
    Meine Meinung:
    Es gab sehr viele langgezogene Passagen und es hat sich dabei nicht wirklich etwas herausgestellt. Die Protagonistin verhält sich im Großteil des Buches sehr kindlich und naiv. Bis ihr endlich der Knopf aufgeht, ist die Geschichte fast zu Ende. Ab dem Zeitpunkt hat sich mein Lesegefühl aber auch geändert und es hat angefangen interessant zu werden. Leider geschah dies meiner Meinung nach viel zu spät. Es hat einen deutlichen amerikanischen Touch und möglicherweise war diese Sicht auf Jugendliche einfach gar nicht mein Geschmack. Es war teils unrealistisch und nicht nachvollziehbar. Auch nicht für einen Jugendlichen. Schade, denn ich hatte mir bei weitem mehr erwartet und erhofft. Da der zweite Teil von Willem davon handelt, wie er dieses Jahr nach der Begegnung verbrachte, reizt es mich relativ wenig ihn zu lesen. Ich vermute eine ebenso in die Länge gezogene Geschichte.
    Willem an und für sich fand ich halbwegs sympathisch, zwar erweckte er kurzzeitig mal den Eindruck doch ein kleiner Frauenheld zu sein. Aber da er ungebunden durch die Welt streifte, habe ich mich hier nicht abgestoßen gefühlt.
    Mit Allyson hingegen konnte ich mich erst etwa im letzten drittel des Buches ein wenig ?anfreunden?. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, wie man sich so hängen lassen kann, nachdem man einen jungen Mann doch erst ein paar Stunden gekannt hat.

    Das Grundgerüst der Geschichte finde ich gut, man hätte nur beide Bücher wohl besser zu einem Exemplar zusammenfassen sollen. Dann wäre es bestimmt ein größerer Erfolg geworden.
    Die Covergestaltung empfinde ich als richtig gelungen und für diejenigen, denen die Geschichten gefallen ist das natürlich ein totales optisches Highlight.

  • Meinung:

    Ich hatte irgendwie recht hohe Erwartungen an das Buch bevor ich es gelesen habe. Dieser wurden leider nicht alle erfüllt.

    Die Geschichte an sich fand ich schon anhand der Leseprobe sehr interessant. Mich hat auch das Reiseziel sehr angesprochen. Deswegen habe ich mir einen kurzweiligen Liebesroman vorgestellt. Das trifft jedoch nicht ganz zu. Die Liebesgeschichte an sich nimmt gar nicht den meisten Raum ein. Vielmehr ist es ein Buch, in dem es um die Selbstfindung der Protagonistin geht und ihren Ausbruch aus der Spirale der elterlichen Zwänge. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen. Man muss eben auch berücksichtigen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt und so kann mit dem Problem des elterlichen Drucks, was sicherlich viele Jugendliche haben, umgegangen werden. Ein nicht zu verachtendes Thema. Natürlich geht es hier im weitesten Sinne auch um das Erwachsenwerden an sich. Mit solchen Themen kann man bei einem Jugendbuch nur sehr schwer falsch liegen.

    So gut mir die Themenwahl auch gefallen hat, umso schwerer ist es mir gefallen diese Wandlung der Protagonistin abzukaufen. Es war mir manchmal etwas zu rückartig und plötzlich, dass sich Allyson verändert hat. Die Handlungsweise ist manchmal nur schwer nachzuvollziehen.

    Die Sprache des Romans finde ich sehr ansprechend vor dem Hintergrund, dass es ein Jugendbuch ist. Es ist jugendlich geschrieben und ist flüssig zu lesen. Einzig die Spannung bleibt über einen längeren Abschnitt im Mittelteil leider auf der Strecke. Am Ende steigert die Autorin dann jedoch das Tempo und baut zusätzlich einen fiesen Cliffhanger ein, der den Leser sehr gespannt auf den zweiten Band macht, der sich mit der Sicht von Willem befasst.

    Insgesamt kann ich dieses Buch jugendlichen Lesern mit gutem Gewissen empfehlen.

  • Nur ein Tag von Forman, Gayle

    Meine Meinung:

    Die Idee des Buches hat mich sogleich angesprochen. Ich mag es, wie die Autorin die Protagonistin angelegt hat. Sie macht während des Buches eine recht große Entwicklung durch. Eigentlich war sie mir aber von Anfang an sympathisch. Allyson ist ein braves und ordentliches Mädchen, das immerzu versucht ihren Eltern alles recht zu machen und eigentlich nie selbstständige Wünsche verfolgt. Als sie dann eine Jugendreise durch Europa antritt soll sich ihr ganzes Leben verändern. Sie lernt endlich Lust an ihrem eigenen Leben zu haben und konzentriert sich auf ihre eigenen Wünsche und Träume. Während des Buches gelingt es Forman anhand von Allyson eine Charakterentwicklung nachvollziehbar durchzuführen. Allyson schafft es zu reifen und zu einem selbstständigen Individuum heranzuwachsen, was sie nur noch sympathischer macht. Sie ist eben keine perfekte Protagonistin, sondern hat auch ihre Probleme.

    Wirkliche Spannung kam für mich während des ganzen Buches nicht auf. Der Anfang und das Ende haben mir aber trotzdem gut gefallen. Im Mittelteil hat es sich leider etwas gezogen.

    Der Schreibstil ist nicht besonders anspruchsvoll und lässt sich daher locker und flüssig weglesen. Forman trifft die gängige Jugendsprache sehr zielsicher.

    Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, abgesehen von kleineren Schwachstellen. So kommt es trotzdem auf 3,5 Sterne. Ich kann es Jugendlichen mit Interesse an einer liebenswürdigen Geschichte und kurzweiliger Unterhaltung absolut empfehlen.

  • ?Nur ein Tag? erzählt die Geschichte von Allyson und Willem, die sich bei einer Shakespeare-Aufführung kennenlernen und spontan beschließen, gemeinsam für einen Tag nach Paris zu reisen. Eine Entscheidung, die so gar nicht zu der ansonsten so schüchternen und ehrgeizigen Allyson zu passen scheint. Doch Willem hilft ihr dabei, sich aus den von ihren Eltern vorgegebenen Zwängen zu befreien und sich ein Stück weit neu zu erfinden. Dies schlägt sich auch darin nieder, dass sie für Willem ?Lulu? ist. Ihre gemeinsame Zeit in Paris ist sehr intensiv und findet einen jähen Abbruch. Allyson lässt das Erlebte nicht los, sie verfällt in eine Art Depression. Erst die Befreiung von elterlichen Vorgaben und verschiedene Kurswechsel am College nach dem ersten Semester verhelfen ihr zu einem selbstbestimmten Leben. Insbesondere dank der Unterstützung ihres Freundes Dee setzt sie alle Hebel in Bewegung, um Willem ausfindig zu machen und herauszufinden, was damals passiert ist?
    ?Nur ein Tag? erzählt die Geschichte von Allyson und Willem aus Allysons Perspektive. Willems Sicht ist Gegenstand des Komplementärbandes ?Und ein ganzes Jahr?. Mir hat der hier vorliegende erste Band über weite Strecken nicht so gut gefallen. Allysons abrupte Verwandlung in Paris erschien mir nicht realistisch, ihre Angepasstheit und ihr Verfallen in einen lethargischen Zustand danach war recht langatmig und vor allem enervierend. Ihre darauf folgende Entwicklung, ihre Emanzipation aus bestehenden Zwängen hingegen, haben mir sehr gut gefallen. Allyson übt sich in Selbständigkeit und Entschlossenheit, endlich wacht sie auf und wird aktiv. Ab hier bis zum Cliffhanger am Ende hat mich die Geschichte dann gepackt. Insofern bin ich neugierig geworden, wie Willems Sicht der Dinge im Fortsetzungsband aussehen wird. Bei Gelegenheit werde ich dies sicher nachlesen.

  • Cover:

    Das Cover ist einfach wunderschön gestaltet! Die Schrift, einzelne Dekorelemente und der Eifelturm sind hervor gehoben und lassen sich erfühlen. Zudem ist der zweite Band auf den ersten Abgestimmt, so dass die beiden Bücher einfach zueinander gehören und wunderschön im Buchregal aussehen!

    Eigene Inhaltsangabe:

    Allyson macht zusammen mit ihrer Freundin Melanie eine organisierte Europareise für Jugendliche. Allyson ist eigentlich ein braves Mädchen, hält sich penibel an Regeln und Verbote. Doch als ein Junge ihr einen Werbeflyer für ein alternatives Theaterstück in die Hand drückt, kann Melanie sie überzeugen die Hamlet Aufführung unter einem Vorwand ?zu schwänzen?.

    Auf der Zugfahrt begegnet Allyson dem Jungen wieder und als sich ihre Wege eigentlich trennen sollten, fragt Willem sie ob sie einen Tag mit ihm nach Paris fahren will, da diese Stadt auf ihrer Europareise ausgefallen war. Untypisch für Allyson sagt sie zu und begibt sich mit Willem nach Paris..

    Schreibstil:

    Der Schreibstil von Gayle Forman lässt sich gut und flüssig lesen. Sprachlich ist es angenehm und zu einem Jugendbuch passend. Die Geschichte wird aus der Sicht von Allyson beschrieben. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind durchgängig nummeriert.

    Hauptprotagonistin:

    Ich muss sagen, dass mir Allyson am Anfang überhaupt nicht gefallen hat. Sie war mir zu naiv, brav und theatralisch. Jedoch wurde einem schnell bewusst das sie eigentlich nur die Marionette ihrer Eltern ist und Angst hat diese zu enttäuschen. Nachdem man sie etwas kennen gelernt hat, entwickelt man Sympathie und Mitgefühl. Zum Ende her mochte ich sie sehr gern. Dabei sei aber auch zu erwähnen das sie sich sehr stark verändert bzw. mit der Geschichte entwickelt!

    Allgemeines zum Buch:

    Der Anfang des Buches war gut und wurde dann eine ganze Weile recht langatmig. Allyson die Hauptprotagonistin war recht nervig, theatralisch und unreif. Jedoch nahm die Geschichte dann urplötzlich richtig Fahrt auf und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es war spannend und auf eine gewisse Weise auch lehrreich. Allyson entwickelt sich von einer Marionette zu einer eigenständigen Person mit Wünschen und Entscheidungen. Weiterhin gefiel mir das es nicht allzu klischeehaft daher ging und das Ende überraschen konnte.

    Eigentlich würde ich 3,5 Sterne geben, runde aber wohlwollend auf, da die Autorin dann nach dem langatmigen Teil eine gute Wende hinbekommen hat!