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  • Schotter von Florjan Lipus

    Der 1937 geborene Florjan Lipus ist ein auf slowenisch schreibender Österreicher.
    Wenn man liest, dass der Autor als sechsjähriges Kind miterleben musste, wie seine Mutter verhaftet wurde, und dann ins Konzentrationslager Ravenbrück kam, wo sie ermordet wurde, kann man sich vorstellen, dass es ein bestimmtes Thema ist, das den Autor beschäftigt.
    Aus seiner Geschichte Schotter wird deutlich, dass die Verarbeitung auch nach langer Zeit nicht abgeschlossen ist. Stattdessen herrscht Verdrängung vor.

    Eine Gruppe aus einem Dorf besuchen das KZ, auf den Spuren ihrer lange Zeit toter Angehörigen. Auch das Zusammenleben von den Nachfahren der Opfer und Täter im Dorf, ist auch unbewältigt.
    Florjan Lipus entwickelt ein ganz eigenen, schwebenden Ton. Auffällig auch, dass die Zeiten verschwimmen. Die Kinder, die das KZ wegen ihrer Großmutter besuchten, sind wenige Seiten später erwachsen, dann wieder werden die Gefangenen und ihr Schicksal wie gegenwärtig betrachtet.

    Teilweise fehlen einen die Worte für dieses Buch. Sprachlich ist das Buch, das ohne Dialoge auskommt, nicht zu unterschätzen. Dank der Nominierung zum Österreichischen Buchpreis konnte ich den Autoren entdecken und habe das Gefühl, das ich weitere Bücher von ihm lesen muss.

  • Schotter von Florjan Lipus

    HEYNi Karoline Ferlitsch

    Ein Appell gegen das Vergessen. Deprimierend, sprachgewaltig und bewegend!