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Bewertungen von Leser/innen

  • Die Zeit der Kinder von Lena Riess

    Das Buch hat meine Erwartungen noch übertroffen. Ich war schon neugierig, als es um Friedrich Fröbel ging, denn seine Geschichte kannte ich noch nicht. Hier ist sie wirklich wunderbar in Romanform wiedergegeben. Ich habe jede Seite davon aufgesogen. Hauptperson ist ja eigentlich Luise, die schon immer für die Kinder kämpft und in Friedrich ihren Seelenpartner findet. Außerdem wir auch von einer jungen Frau berichtet, die später bei den beiden als Kindergärtnerin ausgebildet wird und dann Luise unterstützt.
    Die wechselnden Sichtweisen bringen Abwechslung hinein, es gibt auch Rückblicke auf Friedrichs Kindheit. Ich habe mich allen Personen sehr nahe gefühlt und sehr mit ihnen mitgefiebert. Man weiß zwar, dass das mit den Kindergärten am Ende klappt, aber ich hätte nicht gedacht, dass es da so viel Gegenwind gab.
    Der Schreibstil war sehr schön zu lesen, mir war keine Sekunde langweilig und ich empfehle den Roman herzlich weiter, für alle, die etwas über die Entstehung der Kindergärten wissen wollen. Und es gibt natürlich 5 Sterne.

  • Ein wunderbarer Urlaubsroman ist dieses Buch, das in die Toskana entführt. Es geht um drei Freundinnen, die auf einmal das Begräbnis für ihre vierte Freundin in Italien organisieren müssen, zuvor hatten sie Besuche immer aufgeschoben. In Italien ist jedoch alles anders, als es den Anschein hatte und es gibt viel aufzuarbeiten. Denn auch jede der Freundinnen hat ihre ganz persönlichen Päckchen und Geheimnisse.
    Der Roman hat mir von Beginn an gut gefallen, weil er zwar erste Themen behandelt, es aber gleichzeitig viele Situationen zum Schmunzeln gibt. Das Buch hat auch trotzdem einen positiven Grundton, viele schöne Momente und natürlich den Flair Italiens.
    Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, es ist gut, dass man die Gedanken und Gefühle von allen kennenlernt und so alles auf vielfältige Weise erleben kann. Es gibt auch einige unerwartete Überraschungen und natürlich eine Menge Spaghetti. Dafür gibt es gerne fünf Sterne und eine herzliche Leseempfehlung, gerade für den Urlaub.

  • Wir kennen schon das Internat der bösen Tiere und es ist einfach toll, dass es mit Die Stadt der bösen Tiere weitergeht. Zumal die Geschichte ja im Internat beginnt. Was das Buch so besonders macht, ist das Zusammenspiel mit Tieren und Menschen und dass man die Tiere oft in einem ganz anderen Licht betrachtet.
    Lizzard ist ein nennen wir es aufgewecktes Mädchen, sie hält sich gerne mal auch nicht an alle Regeln und ihr Charakter ist eher wild, trotzdem ist sie sehr fürsorglich. Das macht eine gute Mischung und es ist klar, dass sie alles tun wird, um ihre Schwester zu retten, auch wenn sie dafür unkonventionelle Wege eingeht.
    Man hätte locker noch viel mehr von ihrer Geschichte lesen können, aber für ein Kinder-/Jugendbuch hat es eine gute Länge. Der Schreibstil ist wie gewohnt schön locker, an spannenden Stellen mangelt es nicht und die Beschreibungen von den Inseln, aber auch dann der Stadt sind wirklich gelungen. Es gibt immer etwas neues zu entdecken.
    Nicht unerwähnt bleiben soll das Cover mit dem Loch, die Illustrationen über den Kapiteln und die Stadtkarte im Einband.
    Kurz gesagt, es gibt nichts zu meckern und deswegen auch 5 Sterne. Und wir hoffen, dass es bald weitergeht mit den Bösen Tieren.

  • Das verborgene Genie von Marie Benedict

    Ich habe schon eine Romanbiografie über Rosalind Franklin gelesen und bin froh, dass diese Frau Teil solcher Romanreihen ist. Denn was ihr widerfahren ist, ist wirklich gemein. Denn andere Männer haben für ihre Arbeit den Nobelpreis bekommen.
    Ich habe schon mehrere Bände aus der Reihe Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte von Marie Benedict gelesen und war von jeder Geschichte fasziniert. Die Geschichte über Rosalind hat sie ebenfalls sehr spannend erzählt. Von ihrer Zeit in Frankreich, über verschiedene Forschungsstationen in London. Immer wieder muss sie dabei gegen männliche Strukturen ankämpfen, es gibt aber zum Glück auch einige, die sie und vor allem ihre Arbeit schätzen.
    Mir hat alles sehr gut gefallen, der Schreibstil ist wie gewohnt gut und der wissenschaftliche Teil wurde meiner Meinung nach gut und verständlich eingeordnet. Von Rosalind lernt man viele Seiten kämpfen, wünscht sich ein glückliches Ende, auch wenn man weiß, dass es das nunmal nicht gibt. Schade ist, dass es kein Nachwort gibt, wo über Fakt und Fiktion aufgeklärt wird.
    Ich gebe für dieses Buch gerne fünf Sterne, eine klare Leseempfehlung und freue mich schon auf die nächste Frau, die Benedict aus dem Schatten der Weltgeschichte befreit.

  • Ich habe mich sehr gefreut, dass Elises Geschichte weiter erzählt wird, der Abschluss des ersten Bands war ja doch etwas tragisch und die Semperoper bietet einfach eine tolle Kulisse.
    Wir machen einen kleinen Zeitsprung, Elise ist immer noch mit Adam verheiratet und ihr Adoptivkind sorgt für viel Wirbel, weil sie sehr aufgeweckt ist. Christian arbeitet weiter als Kulissenmaler in der Semperoper. In Dresden stehen die Zeichen indessen auf Widerstand gegen die Obrigkeit, ein Aufstand wird geplant. Und mitten drin unsere beiden Protagonisten. Außerdem wird auch viel über die damalige Frauenbewegung berichtet.
    Das Buch zu lesen macht wieder sehr viel Spaß, auch wenn die damalige Zeit sehr turbulent war, da wurde die historische Zeit schön eingefangen und mit spannenden Charakteren verknüpft. Die wechselnden Sichten der Protagonisten bringen viele Facetten mit ein und verbindet sich noch mehr mit den Personen. Am meisten fühlt man sich jedoch an Elise gebunden und hofft, dass sie ihren Weg gehen kann.
    Die Geschichte ist auf jeden Fall noch nicht fertig erzählt und ich freue mich auf den nächsten Teil - und hoffentlich ein Happy End. Vier Sterne gibt es von mir für diese gelungene Fortsetzung.

  • Trial of the Sun Queen von Nisha J. Tuli

    Dieses Buch war wirklich sehr gut. Vom wunderschönen Cover und dem Farbschnitt (der ja mit den Bänden danach sogar ein wunderschönes Bild ergeben soll) über die Story bis hin zu den Charakteren. Auf jeden Fall gibt es dafür fünf Sterne.
    Wir erleben die Geschichte mit Lor, die jahrelang mit ihren Geschwistern im Gefängnis war, doch dann entkommt sie unverhofft und landet am Hof des Sonnenkönigs, wo sie mit anderen Tributen darum kämpfen muss die neue Königin zu werden.
    Man musste sich kurz etwas in der neuen Welt zurechtfinden, mit all den Namen und Königreichen und Artefakten, aber die Karte im Einband hilft und dann hat man sich schnell orientiert. Zumal mich die Geschichte ziemlich schnell in ihren Bann geschlagen hat. Ich liebe Wettbewerbe in Büchern und diese hier sind gut konstruiert. Zwischendurch gibt es noch ziemlich heiße Szenen und viele Intrigen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, hier gibt es nur meinen einzigen Kritikpunkt, weil die Sprache doch manchmal recht derb wird, auf sowas kann ich in Büchern gut verzichten, aber ich kann mich auch damit abfinden. Passt schon.
    Der Spannungsbogen hat es in sich, man hat schon eine Ahnung, wie es in den nächsten Bänden weitergeht, aber bis dahin wird es sicher noch einige Überraschungen geben.
    Ich kann den nächsten Band kaum erwarten, zum Glück müssen wir darauf nicht allzu lange warten.

  • Zeitreiseromane sind toll und dieser hier ist wirklich schön für Jugendliche aufgebaut, mit einem spannenden Fall, tollen Charakteren und schönen Illustrationen. Deswegen vergebe ich sehr gute vier Sterne.
    Die Zeitreisedetektive, das sind Leon, Julian, Kim und Katze Kija. Sie gehen der Frage auf den Grund, ob Kleopatra wirklich an einem Schlangenbiss gestorben ist. Ihre Reise geht nach Alexandria und schon sind sie mitten drin in Intrigen.
    Die Geschichte ist wirklich spannend geschrieben, die drei sind mittendrin und auch das eine oder andere Mal in brenzligen Situationen. Da bleibt man gerne beim Lesen. Der Schreibstil ist sehr passend für die Altersgruppe und die Illustrationen untermalen das geschriebene (nur schade, dass sie irgendwie manchmal etwas zu früh kommen, wo das Gemalte noch gar nicht beschrieben wurde). Man lernt außerdem so einiges über das alte Ägypten, Geschichte nebenbei sozusagen. Und das Buch kann sicher auch Anstoß sein, sich mit diesem Thema noch weiter zu beschäftigen.
    Eine Leseempfehlung gibt es auf jeden Fall und wir werden gerne noch weitere Abenteuer der Zeitdetektive lesen.

  • Die Burg von Ursula Poznanski

    Zuletzt habe ich von Ursula Poznanski Oracle gelesen, ein gutes und spannendes Buch, aber zum Beispiel nicht ganz so gut wie Erebos. Mit "Die Burg" hat sie mich wieder voll überzeugt, es ist hochspannend, man kann kaum aufhören zu lesen und alles ist ganz wunderbar durchdacht. Klare fünf Sterne und eine herzliche Leseempfehlung.
    Die Burg wurde zu einem riesigen Escape-Room auf KI-Basis ausgebaut. Allein die Beschreibungen der Szenarien sind wirklich atemberaubend, das kann man sich alles sehr gut vorstellen (allerdings lieber die guten, als die gruseligen Szenen). Eine exklusive Gruppe kann es testen, doch dann kommt alles anders, als gedacht und die KI spielt ihr eigenes Spiel.
    Die Geschichte wird aus den Sichten von Maxim, der selbst (normale) Escape-Rooms besitzt und den neuen testen soll, sowie der Angestellten Alissa erzählt. Das ist gut, weil man so den Blick von Innen und von Außen hat. Und beide sind wirklich sympathisch und man kann sich schnell mit ihnen identifizieren. Auch die anderen Charaktere sind vielschichtig, da wurde eine gute Gruppe zusammengestellt.
    Ich liebe Geschichten, in denen es um Escape-Spiele geht, deswegen war ich von Anfang an super gespannt. Das Setting, die Szenarien, die Spannung, die Rätsel, alles wurde richtig toll umgesetzt. Einzige kleines Minus, für mich hätte es etwas mehr Grusel und etwas weniger Ekel sein können. Manche Stellen habe ich mir lieber nicht allzu bildlich vorgestellt. Zum Glück ist es so spannend, dass man da schnell drüber weglesen konnte. Aber für Zartbesaitete ist dieses Buch sicher nichts.
    Wie gesagt, ist das Buch toll geschrieben, es gibt immer wieder neue Szenarien, man kann ein bisschen miträtseln und am Ende wird alles auch gut aufgelöst. Ganz klar ein richtig gutes Buch für Thriller-Fans.

  • Mina Wirbelfee (Bd. 1) von Zoe Magdalena

    Selten ist es mir so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten: Von der Optik her hat mir Mia Wirbelfee richtig gut gefallen, der Inhalt konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen, deswegen bleibe ich leider bei 3 Sternen. Ich muss aber sagen, dass meine Tochter bei der Geschichte schon oft lachen musste. Vielleicht bin ich also auch einfach nur zu alt oder zu spießig für die Geschichte.
    Mina wird nun endlich ihre Feengabe offenbart, aber leider kann niemand die entscheidende Stelle im Brief lesen. Deswegen macht sie sich auf den Weg zur Feenkönigin und muss dabei einige spannende Abenteuer bestehen.
    Die Grundidee mit der Reise hat mir gut gefallen, die ersten Stationen sind auch noch nett zu lesen. Besonders gut haben mir die Illustrationen gefallen, an denen gibt es nichts auszusetzen. Auch die Kapitellänge ist angenehm.
    Zu den Sachen, die mir gar nicht gefallen haben: Eine sprechende und umherlaufende Warze? Meerjungfrauen die fette, haarige Männer sind und ein pupsender Hund um zur nächsten Station zu fliegen? Es tut mir Leid, aber mein Humor ist es nicht. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mit den Feen war es mir manchmal auch etwas zu gewollt, warum gibt es zum Beispiel eine Pfannkuchen-zum-Frühstück-Fee? Warum ist die Feenkönigin faul und macht nichts (Achtsamkeit hin oder her).
    Mina als Hauptfigur fand ich auch nicht ganz so toll, weil sie sehr ungeduldig ist, einfach macht, was sie will und ihre Fähigkeit auch etwas für sich ausnutzt.
    Also man muss festhalten, das Buch ist in vielen Facetten anders, als ich mir ein Kinderbuch wünsche, genau das wird es aber wahrscheinlich in anderen Augen besonders machen. Meinen Geschmack hat es nicht getroffen, aber ich möchte das Buch aus dem vorherigen Grund auch nicht zu sehr verurteilen. Für Kinder gibt es sicherlich einiges zu lachen.

  • Emblem Island hat mir wirklich gut gefallen. Die Welt ist sehr spannend konstruiert (vielleicht aber an manchen Stellen etwas zu übertrieben), die Charaktere reißen mit und auch die Geschichte überzeugt. Was ich mir vor allem gewünscht hätte, wäre etwas mehr Liebe zur Gestaltung. Eine Karte wäre wirklich super gewesen und auch eine Übersicht über die Embleme, da hätte man so viel rausholen können. Deswegen gibt es vier Sterne von mir.
    Tor soll eigentlich laut seinem Emblem ein Anführer sein, das will er aber gar nicht. Deswegen wünscht er sich es weg. Das passiert auch tatsächlich, aber stattdessen ist er nun von der Nachthexe verflucht. Auch sein Freund Engle und Melda werden mit in die Geschichte gezogen und schon stehen die drei vor einem richtigen Abenteuer.
    Die Reise führt über einen großen Teil von Emblem Island, wobei alles sehr unterschiedlich ist, von Eisdörfern bis zu einem riesigen Dschungel voller verrückter Wesen ist alles mit dabei. An manchen Stellen fand ich das ein bisschen zu übertrieben, zu bunt. Manchmal ist auch weniger mehr.
    Der Erzählstil ist gut, wenn vielleicht auch nicht ganz so flüssig wie der einiger anderer Autoren. Was mir richtig gut gefallen hat, sind die Legenden, die oft hinter den eigentlich Artikeln mit einer anderen Optik erzählt werden und dann eben auch für die Geschichte wichtig werden.
    Eine Leseprobe für den zweiten Band ist gleich mit dabei und macht neugierig, wie es mit den Dreien weitergeht.