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Bewertungen von Leser/innen

  • Das Cover in pink gehalten mit dem Umriss eines Mädchens läßt die Zielgruppe dieses Romans bestimmt auf das Buch fliegen.

    Mathilda ist so überhaupt nicht an Mode und Style interessiert, sie kleidet sich unauffällig in weiten Klamotten und schminkt sich nicht. Als ihre Mitschüler herausbekommen, dass ihre Schwester eine angesagte Influencerin ist, steht sie plötzlich im Mittelpunkt und wird um Rat gebeten. Dabei hat sie von Style doch so gar keine Ahnung. Sie fängt an kreative Lösungen zu erfinden und merkt doch recht schnell, dass Aussehen nicht das wichtigste ist und jeder Mensch seine Schwächen hat.

    Ganz aktuell ist natürlich das Thema Social Media das einen sehr großen Rahmen einnimmt. Der Schreibstil ist passend für junge Mädchen und wird durch Fragen mit Multiple Joice Antworten aufgelockert.

    Als Erwachsene war ich für dieses Buch leider die falsche Zielgruppe und konnte mich nicht so packen.

  • Die Insel des Zorns von Alex Michaelides

    Eine Reihe englischer Schauspieler verbringen eine Auszeit auf einer grieschichen Privat Insel. Darunter ist Elliot Chase aus dessen Sicht diese Geschichte erzählt wird. Alle wollen nur schöne Ostertage verbringen doch am Ende wird aus Spaß bitterer Ernst

    Der Aufbau beginnt sehr zögerlich, Elliot ist bei den anderen nicht gerade beliebt, aber sehr selbstherrlich und mischt sich in alles ein. Sehr detailliert und ausschmückend schildert er die Personen und Erlebnisse bis zum bitteren Ende. Leider konnte ich mich mit der Person von Elliot nicht anfreunden was mir den Einstieg in dieses Buch schwergemacht hat.

    Es spielt sich viel auf psychischer Ebene statt, die großen Versprechungen die Elliot verspricht habe ich leider vergebens gesucht. Es dauert sehr lange bis sich die Spannung aufbaut und das Ende war vorhersehbar.

  • Philipp wächst bei seiner Tante auf. Durch seine roten Haaren und der Inkontinenz hat er keine Freunde und freut sich riesig als eines Tages ein Flüchtlingskind mit ebenfalls roten Haaren in die Klasse kommt und neben Philipp gesetzt wird. Geduldig hilft er ihr mit Deutsch und den anderen Fächern da er die Klasse schon wiederholt hat. Die beiden freunden sich an und verbringen auch außerhalb der Schule Zeit miteinander. Philipp und seine Mutter wollen Faina zeigen wie in Deutschland Weihnachten gefeiert wird und werden zum russischen Fest bei Fainas Eltern eingeladen.

    Später ist Philipp der Typ mit der Eigentumswohnung während Faina nach einer Zeit in Israel erst wieder Fuß fassen muss. Die beiden ziehen zusammen, Philipp übernimmt sogar die Vaterschaft für Fainas Kind. Doch immer mehr entwickelt sich die Beziehung zu einem Fiasko das tragisch endet.

    Alles andere als geordnete Verhältnisse herrschen in diesem Buch von Lana Lux. Geschildert anfangs in Ich-Form aus Sicht der beiden Protagonisten Philipp und Faina wird das Ende aus Sicht von Dritten erzählt. Keine leichte Lektüre wie sich das Drama aus Eifersucht und Wahn da entwickelt.

  • Gerade wollte Ottilie ihre Ferien mit einem Riesenstapel Bücher beginnen als in das leere Nachbarhaus mitten in der Nacht Leute eingezogen sind. 3 große und 2 kleine Gestalten und ein Wischmopp, denn ein Hund ist das nicht sind durch die Tür geschlüpft. Ihr Vater hat schon einen Kuchen gebacken um die Nachbarn willkommen zu heißen. Doch die Tür bleibt verschlossen und so muss Ottilie aus der Ferne beobachten wie der Kuchen wie von Geisterhand im Haus verschwindet. Sie ist hartnäckig und denkt sich Spiele aus die die beiden Kindern vom Fenster aus mitspielen können bis sie eines Tages das Haus verlassen. Ottilie merkt, es ist eine bunte Mischung magischer Wesen einer anderen Welt die hier auf die Menschenwelt vorbereitet werden.

    Was für ein köstliches Buch, die Begegnungen des gruseligen Großvaters mit der Nachbarin und ihrem Garten und im Supermarkt sind so herrlich komisch, dass man einfach lachen muss. Auch mir als Erwachsene hat mir dieses Buch großen Spaß gemacht. Der Schreibstil ist lebendig und humorvoll, die Illustrationen runden den Text gut ab. Ein gruseliger Lesespaß für groß und klein.

  • Furchtlose Banditen wie Robin Hood, das wollen auch die 3 Eichhörnchen und gründen die Nussknacker Bande. Sie treffen auf einen Lieferwagen voller Nüsse und schlagen zu. Nur sind sie enttäuscht von der Beute, in den geklauten Walnüssen sind nur Glitzerdinger. Kurzerhand werden die vergraben. Doch da Eichhörnchen sehr vergesslich sind, haben sie nach kurzer Zeit vergessen wo diese liegen als sie bei ihren Streifzügen zu den Menschen von einem Juwelenraub erfahren.
    Dumm nur, dass die Menschen die Tiere nicht verstehen doch mit Hilfe von 3 Lamas werden die Räuber von der Polizei erwischt und die Juwelen tauchen wieder auf.

    Mit viel Wortwitz wird die Geschichte erzählt. Der Schreibstil ist für die Lesegruppe gut geeignet und das Buch ist spannend. Als Erwachsener habe ich mich an dem Wortwitz und den Wortkreationen erfreuen können.

  • Alles gut von Cecilia Rabess

    Jess und Josh kennen sich bereits seit ihrer Zeit an der Universität und konnten sich dort schon nicht ausstehen. Nach Abschluß des Sudiums ergattert Jess einen Job als Analystin bei Goldman Sachs und ausgerechnet Josh, der schon in seinem 2. Jahr ist, wird ihr Mentor. Das alte Beziehungsdrama scheint sich zunächst zu wiederholen.

    Dazu kommt, Jess ist schwarz, Tochter eines alleinerziehenden Vaters muss sich alles hart erarbeiten während Josh Kind vermögender Eltern ist dem alles schon in die Wiege gelegt wurde. Die Frage, ob schwarze Frauen trotz gleicher Bildung mit weißen Männern immer noch niedriger angesehen wird spielt eine große Roll. Aber auch die politischen Gegensätze in den Zeiten des Regierungswechsels von Obama zu Trump spielen eine Rolle.

    Ein interessantes Buch über das Alltagsleben in den USA nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen schwarz und weiß. An den Schreibstil komplett in der Gegenwartsform muss man sich erst gewöhnen, ich habe mich aber gut einlesen können und mochte den eher nüchternen Schreibstil ohne große Ausschmückungen.

  • Lissi ist gespannt auf ihren ersten Einsatz als Ärztin in der Kinderklinik. Da sie an Spätfolgen der Kinderlähmung durch ein zurückgebliebenes Bein leidet, muss sie einigen Anfeindungen trotzen. Ihre Tante Marlene flieht in einer Nacht- und Nebelaktion nach Westberlin und muss dort neu anfangen.
    Gut geschildert werden die Mangelverwaltung in einer in die Jahre gekommenen Klinik in Ostberlin und das neue Leben in Westberlin.

    Ein Roman der im Nachkriegsdeutschland spielt und den Alltag in dieser schwierigen Zeit gut darstellt. Obwohl ich die Vorgänger Bände noch nicht gelesen habe, kam ich gut in die Geschichte rein und habe mit den Protagonisten gelitten. Der Schreibstil ist einfühlsam, die Personen werden gut dargestellt und das Buch findet einen versöhnlichen Ausklang. Ich freue mich jetzt auf die ersten Bände dieser Reihe.

  • Sturmmädchen von Lilly Bernstein

    Ein Eifeldorf in den 1930er Jahren. 3 Jugendliche schwören sich ewige Freundschaft, eine für alle, alle für eine. Rührend kümmern sich Margot und Käthe um Elli, die mit einem verkümmerten Fuß als Hinkemädchen nicht immer folgen kann. Mit Beginn der Nazizeit wendet sich die Freundschaft. Margot als Jüdin muss sich bald verstecken, Käthe fühlt sich von der Naziorganisation angesprochen. Nur Elli, Tochter der einzigen Hebamme im Eifeltal sitzt nutzlos zu Hause. Wegen der langen Fußmärsche kann sie ihre Tätigkeit in Monschau im Winter nicht ausführen.

    Als Margot und ihre Familie in Gefangenschaft kommen, setzt Elli alles daran sie zu retten und über die Grenze zu bringen. Käthe ist inzwischen glühende Anhängerin und Mitglied der NSDAP und beäugt das Vorgehen mistrauisch. Im ersten Teil erschien mir Elli sehr naiv und unbedarft. Am Ende wächst sie über sich heraus.

    Das Buch hat mir gut gefallen, es ist keine einfache Lektüre und das Buch spart auch nicht mit grausamen Details. Der Schreibstil ist lebendig, die Beschreibung sehr detailliert hat zwischenzeitlich ein paar Längen. Der unbedarfte, naive Alltag von Elli wird sehr oft wiederholt.

  • Der Sturm: Vergraben von Karen Sander

    Durch einem schweren Sturm werden Knochen an der Steilküste der Insel Rügen freigelegt. Das ruft Kommissar Tom Engelhardt und seine Truppe auf den Plan. Fest steht, die Toten liegen dort etwa seit Grenzöffnung der DDR im Sand vergraben. Sind es vielleicht Opfer des 'Darß-Rippers'? Diese Taten endeten kurz vor der Grenzöffnung, der Täter bis heute nicht gefunden.
    Eine bei den Knochen gefundene CD ruft dann auch wieder Mascha Krieger, Kryptologin beim LKA auf den Plan. Diese ist eigentlich noch mit einem anderen Fall betraut, freut sich dennoch darauf wieder nach Rügen zu kommen.
    Die Ermittlungen sind schwierig, es gibt keine vollständigen Ermittlungsakten nachdem die Stasi den Fall übernommen hat.

    Der Schreibstil ist nach einem gemächlichen Einstieg rasant spannend und hat jede Menge Nebenschauplätze. Das Buch endet wieder mit einem fiesen Cliffhänger was einen dazu bringt auch die nächsten Bände zu holen.
    Allerdings sind es mir in diesem Fall viel zu viele Beteiligte und Nebenschauplätze. Das macht es schwierig den Überblick zu behalten. Auch die Lösung des Falles wiederum auf mehrere Bände aufzuteilen finde ich nicht so gut. Da hätte ich lieben einen dicken Wälzer mit 500 plus Seiten gelesen als dieses recht schmale Buch.

  • Bella von Bilbow lebt mit ihrer Räuberknotenbande in dem Dorf Böllersum. Alle gehen in die kleine Dorfschule. Als sie vom Bürgermeister erfahren, dass diese geschlossen werden soll, ist klar, das muss verhindert werden damit die Kinder alle zusammenbleiben. Mit Hilfe eines Revolutionsbuches planen sie Aktionen. Die letzte endet mit einem Unfall und bald spaltet sich das Lager der Kinder. Bella bleibt alleine zurück während die anderen längst neue Pläne haben.

    Ein sehr schönes Kinderbuch, ruhig und besonnen wird das Dorfleben erzählt wo jeder jeden kennt und die Kinder noch frei herumlaufen können. Gewöhnungsbedürftig fand ich jedoch den Start mit einer Beerdigung. Das gehört für mich nicht gleich zu Beginn in ein Kinderbuch auch wenn die Kinder Opas Wunsch ernst nehmen und Spaß haben.

    Das Buch erinnert mich irgendwie an die Kinder von Bullerbü von Astrid Lindgren das ich gerne gelesen habe. Als Großstadtkind kann man sich gut in das ruhige Dorfleben hineinträumen.