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Bewertungen von Leser/innen

  • Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge von Anja Tsokos; Michael Tsokos

    Vom Autoren Tsokos habe ich bisher nur seine Krimis gelesen, umso gespannter war ich auf den hier veröffentlichten Band den der Autor mit seiner Frau Anja Tsokos geschrieben hat.

    Ein wenig erinnert es wirklich an Forrest Gump aus den 90-iger Jahren. Protagonist des Buches ist Heinz Labensky ein 79jähriger Rentner, der im Seniorenheim lebt. Er hat ein kindliches Gemüt und intellektuel ist er auf der unteren Ebene angesiedelt. Dafür hat er ein großes Herz und erreicht mich durch seine Art direkt. Nach einem Brief macht sich Labensky noch einmal auf die Reise und trifft auf die unterschiedlichsten Personen auf seiner Reise. Allen erzählt er etwas aus seinem "bewegten" Leben. Dabei wird immer der Blick auch auf die DDR gerichtet, die er Zeit seines Lebens niemals verlassen hat.
    Es vermischen sich in seinen Erzählungen Fiktion und Wahrheit, was für mich sehr unterhaltsam war.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, es beinhaltete viel Ironie mit einem wirklich sympatischen Protagonisten. Der Schreibsti war Tsokos gewohnt flüssig und sehr gut zu lesen.

  • Die Insel des Zorns von Alex Michaelides

    "Insel des Zorns" des Autoren Alex Michaelides stand ganz oben auf meiner Wunschliste, da ich die vorherigen Veröffentlichungen des Autors gerne gelesen habe und auch sehr spannend gefunden habe.

    Die Ex-Schauspielerin Lana Farrar verbringt mit Freunden, die sie auf eine idylische griechische Insel eingeladen hat die Osterfeiertage. Während eines Unwetters fallen auf der Insel Schüsse und es gibt eine Leiche. Soweit -so gut, dieses Szenario ist nicht neu und wurde schon von vielen Autoren umgesetzt. Hier ist das besondere die Rolle des Ich-Erzählers Elliot, mit dem ich nicht warm werden konnte. Die Spannung auf der Insel ist zwar zu spüren, für mich ist dieses Buch dennoch weit vom dem versprochenen Psychothriler entfernt. Mit viel guten Willen ist es eher als Krimi einzuordnen.

    Leider habe ich solche Konstellationen schon zu oft gelsen, als das mich hier der Autor erreichen konnte, da ich doch höhere Erwartungen an den Plott hatte.

  • Gestehe von Henri Faber

    "Gestehe" ist der dritte Thriller des Autoren Henri Faber, der für mich im Vergleich allerdings allerdings schwieriger war. Die beiden Vorgänger haben mich weitaus mehr gefesselt und überzeugt.

    Der Wiener Star-Ermittler Johann genannt »Jacket« Winkler ist nachdem er einen spektkulären Mordfall gelöst hat bei der Wiener Polizei mit einem Sonderstatus ausgestattet. Der neue Mordfall weckt Erinnerungen, die ihn an die eigene Grenze bringen.
    Leider habe ich aufgrund der für mich unerträglichen Art von Jacket keinerlei Zugang zu ihm gefunden. Selten gab es einen so unsympathischen Protagonisten. Da hilft auch die Gegensätzlichkeit seines Kollegen Mo nicht wirklich. Bis zur Mitte habe ich mich motivieren müssen weiter zu lesen. Da kam dann doch noch einiges an Spannung auf. Leider hat mir dann schlussendlich die Auflösung mit einigen unrealistischen Fäden und dem Ende dann nicht wirklich gefallen.

    So wurde ich leider von dem Buch enttäuscht und kann nur 3 Sterne vergeben.

  • Schneeweißchen stirbt von Elias Haller


    Hier handelt es sich wirklich um ein Grand de Finale, welches seinesgleichen sucht. Es taucht ein weiterer Film auf und der "Erzähler" dieses Films scheint alles über die Grimm Vereinigung zu wissen, gibt Nora quasi Tipps. Doch diese Tipps sind so wage, dass es für das gesamte Team eine blastende AUfgabe wird. Immer und immer wieder diese Filme zu schauen. Als nach und nach immer mehr Tote im Zusammenhang mit der Grimm Vereinigung auftauchen, Nora immer näher an ihr eigenes Familiengeheimis herankommt eskaliert die Situation. Und es kommt zu einem wahren Nervenkitzel-Finale dieser Reihe.

    Vom ersten Band an konnte mich Elias Haller komplett überzeugen. Nora Rothmann als Protagonistin und untypische Ermittlerin war eine kantige und aneckende Figur, die mich zu manchen Kopfschütteln bewegte. Mir gefällt die Mischung aus Spannung, Grausamkeit und dem Hauch Normalität in den Thrillern von Elias Haller sehr. Das Setting in Berlin und seinem Umland passte perfekt in die Atmosphäre und konnte mich ebenfalls begeistern.

    Die gesamte Reihe, aber auch die anderen Reihen des Autors stehen ganz oben auf meinen Lieblingslisten des Thriller Genres. Nun hoffe ich auf eine neue Reihe und tolle Ermittler.

  • Zorn - Schwarze Tage von Stephan Ludwig

    Im mittlerweile 13. Fall von Schröder und Zorn haben sie es wohl mit ihren persönlichstem Fall zu tun. Die Story beginnt für Zorn mit einem Albtraum-Frieda wurde überfahren und er konnte sie nur noch sterbend in seinen Armen wiegen. Danach scheint sein Leben wie ausgelöscht, er will nur noch eins: sich die Decke über den Kopf ziehen und schlafen, schlafen, schlafen....

    Auf der anderen Seite will er auch den Täter zur Rechenschaft ziehen, also begibt er sich direkt wieder ins Büro zu Schröder. Beide sind in ihrer Trauer gefangen und liefern sich dennoch die altbekannten Dialoge. Nebenher ermitteln sie und kommen unglaublichen Machenschaften auf die Spur. Die Geschichte ist in 2 Teile gespalten, als Leser erfahre ich einiges über 3 Brüder deren Wurzeln in Jordanien liegen. Deren Geschichte hat mich sehr berührt und betroffen gemacht.

    Auch mit dem 13. Fall, von dem ich glaubte dies sei nun der letzte Band um Zorn und Schröder, fühlte ich mich gut unterhalten. Ich mag den, wenn auch manchmal ausufernden Schreibstil vpn Stephan Ludwig. Als Thriller würde ich das Buch diesmal dennoch nicht bezeichnen, auch wenn es einige spannende Momente gab, so fehlte mir doch die gewohnt atemlose Spannunsgaufbau, den ich bei anderen Bänden erlebt habe.

    Das Ende war gut, aber für mich nicht wirklich überraschend. Nun bin ich gespannt, ob es auch einen 14. Band geben wird.

  • Die Dämmerung von Marc Raabe

    "Dämmerung" ist der zweite Band um das Ermittlerteam Art Meyer und Nele Tschaikowski.

    Mitten im Wald stolpert jemand über eine Gestalt zwischen Mensch und Tier, es stellt sich heraus, dass es sich um eine stadtbekannte Wohltäterin handelt. Sie stand kurz vor der Entgegennahme eines Preises. Deren Tochter ist rebellisch und engagiert sich im Klimaschutz. Schnell gerät sie in den Fokus der Ermittlungen und wird zur Verdächtigen.
    Nach der ermordung einer zweiten Frau, ahnt Art, dass sie es mit einem Serienkiller zu tun haben. Können sie ihn/sie noch stoppen?

    Diesmal fiel es mir anfangs etwas schwer in die Geschichte reinzukommen, was sich aber schnell auflöste. Der Autoor schreibt gewohnt flüssig mit Cliffhangern zum näcsten Kapitel, so dass ich das Buch stellenweise nicht aus der Hand legen konnte. Die Mischung Privatleben und Ermittlungen war gerade noch ausgewogen.

    Eine klare Leseempfehlung für einen abwechslungsreichen Thriller.

  • Der Feind in ihrem Haus von John Marrs

    Der Feind in meinem Haus ist wieder ein typischer John Marrs Thriller, der einiges an Überraschungen für den Leser bereit hält.

    Connie kümmert sich liebevoll um ihre Mutter Gwen, die an Demenz erkrankt ist. Dafür hat sie ihr Leben in Itallien und ihren Job als Hochzeitsplanerin auf Eis gelegt. Alles ist in dem kleinen Dorf in dem Gwen lebt überschaubar und absehbar. Eine Wohltätigkeitsorganisation vermittelt Ehrenamtliche um die alten Menschen zu unterstützen. So tritt eines Tages auch Paul in Gwens Leben, schnell macht er sich durch seine Arbeiten unentbehrlich bei Gwen. Connie passt dies gar nicht, wird sie doch durch Paul immer mehr aus Gwens Leben gedrängt. Es kommt zu Feindseligkeiten. Connie glaubt bald nicht mehr, dass Paul der Mensch ist für den er sich ausgibt. Doch liegt sie richtig?

    Nach anfänglichen Längen und dem Gefühl diese Konstellation in einer Stroy schon des öfteren gelesen zu haben, schafft es Marrs wieder einmal die Geschichte komplett zu wenden. Die Überraschungseffekte sind gut plaziert und waren von mir so nicht erwartet. Dies schätze ich sehr an dem Schrftsteller und freue mich deshalb immer auf ein neues Buch vom ihm.

    Der Spannungsaufbau zum Ende hin ist gut und genau richtig. Besonders hat mir der Schmunzel Effekt ganz am Ende gefallen. Als Thriller im eigentlichen Sinn würde ich das Buch jetzt nicht bezeichnen, auch wenn es viele Spannungsmomente hat.

    Wer Überraschungen mag ist hier gut bedient.

  • Das Schweigen des Wassers von Susanne Tägder

    Bei "Das Schweigen des Wassers" handelt es sich um das Krimi Debut der Autorin Suasanne Tägder.

    Hauptkommissar Groth kehrt zurück in seinen Heimatort Wechtershagen zurück, den er verlassen hat. Nun Anfang der 90-iger Jahre kehrt er dorthin zurück. Hier nun der Wessi, in Hamburg der komische Kollege aus dem Osten. An seine Seite gesellt sich der verschrobene Kollege Gerstacker. entgegen meiner Erwartungen entwickeln sie sich zu einem tollen Team, welches auch gegen Anordnungen von Oben agiert um die Fälle zu lösen. Die zwei Fälle spielen auf zwei Zeitebenen, ein ungeklärter Mordfall aus Anfang der 80-iger Jahren und den in den 90-iger angesiedelten. Dabei geht die Autorin immer wieder auf die Situation in der ehemaligen DDR ein und schafft ein interessantes und ich wie ich finde realistisches Szenario an Regressionen und Empfindungen.

    Der Einstieg ist mir duch den flüssigen und angenehmen Schreibstil leicht gefallen. Die Protagonsiten waren toll charakterisiert und ich habe gerne an deren Veränderung bzw. Entwicklung teilgenommen. Im Mittelteil hatte das Buch leider einiges an Längen, diese wurden aber zum Ende hin wieder ausgeglichen.

    Insgesamt hat mir die Verknüpfung zwischen dem Vor-und Nach-Wende sehr gut gefallen. Einzig die Längen im Buch lassen mich hier nur 4 Sterne vergeben.

  • Die Auszeit von Emily Rudolf

    Die Auszeit ist der Debut-Thriller der Autorin Emily Rudolf. Er hat einige packende Momente und auch die Erzählweise ist erfrischend auf das Thema Influencer abgestimmt.

    Victoria, genannt Tori fiebert als Influencerin dem Meilenstein der 1. Million Follower entgegen. Was würde sich für eine Feier zu diesem Anlass besser eignen als ein Luxus Retreat in den Alpen. Dies alles auch noch zum Nulltarif, bzw. für Werbung auf ihrem Kanal für selbiges.
    Pierre der Betreiber und sein Team geben alles um die Gruppe um Tori zufrieden zu stellen. Schnell merkt er jedoch, dass die Freundschaft der 6 doch mehr Schein als Sein ist. Als dann auch noch ein Mord geschieht, das Retreat durch einen Sturm von der Aussenwelt abgeschnitten ist, kommen die Abgründe der kranken Beziehungen untereinander an Licht.

    Die Thematik der Influencer-Welt ist in meinen Augen gut getroffen. Die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven finde ich ansprechen. Die leider manchmal doch sehr vulgäre Ausdrucksweise störten mich ein wenig, stellten aber die Sitation gut dar.

    Keine neue Situation in einem Thriller, aber für mich gut umgesetzt und ein Ende, welches es in sich hat.

  • Notizen zu einer Hinrichtung von Danya Kukafka

    Anseln Parker sitzt im Todesrakt- es sind noch 12 Stunden bis zu seiner Hinrichtung gurch die Giftspritze. Dieses Debut der Autorin Dabya Kukafka ist kein leichtes Thema und geht an vielen Stellen unter die Haut.

    Die Todesstrafe, es gibt sie noch in vielen Staaten und dieses Buch bescchäftigt sich eingehende mit dieser Strafe. Die Geschichte von Anseln ist hart. Wird er doch mit 4 Jahren einfach so mit seinem kleinen Bruder zurückgelassen. Während sein Bruder adoptiert wird, durch lebt Anseln das, was viele Pflegekinder erleiden. Ein weiterreichen von einer Familie zur anderen. Immer das Gefühl der eigenen Schuld an dieser Sitution im Hintergrund. Doch darf man deshalb morden und hatte er nicht die Entscheidung getroffen die Taten zu begehen.

    Dieses Buch lässt mich zwiespältig zurück. Auf der einen Seite sowas wie Mitgefühl für Anseln, auf der anderen das Leid der Opfer und deren Familien und Freunden. Die Autorin versteht es gekonnt eben auch diese Seite durch Mutter, Schwester und der Kommissarin darzustellen.

    Dabei wirft sie einiges an Fragen auf, deren Beantwortung dem Leser überlassen bleibt. Wie sind die eigenen Moralvorstellungen, wie sinnvoll ist die Todesstrafe-sowohl für die Täter, als auch für die Opferfamlie?
    Gibt es dadurch Gerechtigkeit? Ein Gefühl der Ruhe für die Hinterbliebenen?

    Ein durch und durch gut aufgebautes Buch um ein kontroverses Thema.