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Die Eroberung von Ismail

Die Eroberung von Ismail

Roman

von Michail Schischkin

Hardcover
512 Seiten; 223 mm x 152 mm
Sprache Deutsch
2017 DVA
ISBN 978-3-421-04643-7

Besprechung

»Michail Schischkin ist ein Sprachvirtuose.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

Langtext

Eines der bedeutendsten Werke der russischen Gegenwartsliteratur, vielfach ausgezeichnet

Es beginnt mit der Erschaffung der Welt - in einem Abteil der Belebeier Schmalspurbahn, tief in der russischen Provinz. Und damit, dass Alexander Wassiljewitsch, gestandener Provinzadvokat und Anwalt der Erniedrigten und Beleidigten, seinen Lebenslauf fürs Kompendium der Gerichtsrede zu schreiben hat. Daraus erwächst eine große Abrechnung, etwas wie Russlands Jüngster Tag. Im Zeugenstand die hohe Literatur: von Tolstois »Auferstehung«, dem berühmtesten aller russischen Gerichtsromane, über Dostojewskis »Verbrechen und Strafe« bis hin zu Olga, Katja, Mascha, Larissa, all den tapfer beharrenden und tragisch vergehenden Frauen im Roman wie im Leben. Und immer wieder schieben sich die Erlebnisse eines jungen Mannes dazwischen, der Michail Schischkin heißt und vom chaotischen Moskau der 1990er Jahre einen langen Abschied nimmt.

Ein Roman, der sich aufschwingt durch Zeiten und Räume und die russische Geschichte von ihren wüsten Anfängen bis ins betrübliche Heute erfasst. Ein monumentales Werk von einem »mächtig ausgreifenden Erzähler und Wortgläubigen mit Klassikerpotenz, wie man ihn schon lange nicht mehr sah in der russischen Weltliteratur« (NZZ am Sonntag).

Biografische Anmerkung zu den Verfassern

Michail Schischkin ist einer der meistgefeierten russischen Autoren der Gegenwart. Er wurde 1961 in Moskau geboren, studierte Linguistik und unterrichtete Deutsch. Seit 1995 lebt er in der Schweiz. Seine Romane »Venushaar« und »Briefsteller« wurden national und international vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt er als einziger alle drei wichtigen Literaturpreise Russlands. 2011 wurde ihm der Internationale Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt in Berlin verliehen. Sein Roman »Die Eroberung von Ismail« wurde u.a. mit dem Booker-Prize für das beste russische Buch des Jahres ausgezeichnet.

Andreas Tretner, geb. 1959 in Gera, Übersetzer u.a. von Boris Akunin und Vladimir Sorokin, ist schon längst die "deutsche Stimme" von Viktor Pelewin. Zu Pelewins letztem Buch schrieb Wladimir Kaminer: "Die deutsche Fassung ist noch besser als das Original - innovativ und durchgeknallt."