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Drei Geschichten

Drei Geschichten

Ein schlichtes Herz; Die Legende von Sankt Julien dem Gastfreien; Herodias

von Gustave Flaubert

Taschenbuch
144 Seiten; 180 mm
Sprache Deutsch
09. Aufl.
2005 Diogenes
ISBN 978-3-257-20724-8

Besprechung

»Die Kunst des Romans konnte seitdem nicht mehr überboten werden.« Heinrich Mann

Kurztext / Annotation

Die drei Geschichten 'Ein schlichtes Herz', 'Die Legende von Sankt Julian dem Gastfreien' und 'Herodias' zeigen in bewundernswerter Schärfe die drei Seiten seiner Begabung. In diesen Erzählungen sind alle charakteristischen Elemente seiner Kunst zusammengefaßt: die Welt der biblischen Antike, die mittelalterliche Legende und die Moderne.

Langtext

Der Band vereint drei meisterhaft komponierte Erzählungen Flauberts. Ein schlichtes Herz gilt Félicité, ihrem Leben als Magd und ihrem einfachen Herzen, aus dem Flaubert einen wahren Kosmos schafft. Sankt Julien der Gastfreie ist einer mittelalterlichen Volkslegende nachempfunden. Anders als sein Vorbild ist Flauberts Julien ein leidenschaftlicher Mensch, der zu Grausamkeiten fähig ist und dies bitter bereut. Herodias, titelgebende Hauptfigur der letzten Erzählung, ist die Gemahlin von Antipas, der auf ihr Betreiben hin ca. 40 v. Chr. Johannes den Täufer hinrichten ließ. Flaubert beeindruckt mit einer kraftvollen Charakterzeichnung.
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Biografische Anmerkung zu den Verfassern

Gustave Flaubert wurde 1821 in Rouen geboren. Seinem Vater, einem Chirurgen, sah er als Kind heimlich beim Sezieren zu, als literarischer Realist machte er seine Schreibfeder zum Skalpell. Romane und Dramen schrieb er schon in der Schule, wo er vom »tiefen Abscheu vor der Menschheit« ergriffen worden war. Nach einem heftigen epileptischen Anfall brach er sein Jurastudium ab und zog sich auf den Familienbesitz in Croisset bei Rouen zurück. Er nahm sich vor, nie zu heiraten, und widmete sich fast ausschließlich dem Schreiben. Nach einer Reise in den Orient beschloss Flaubert, Croisset nie mehr zu verlassen. Sein Roman 'Madame Bovary' löste bei seinem Erscheinen 1857 einen literarischen Skandal aus, in dessen Folge Flaubert vor Gericht erscheinen musste. Der einzige Kontakt zur Außenwelt war ein reger Briefwechsel mit seiner Geliebten Louise Colet und zahlreichen Schriftstellerkollegen wie z.B. Ivan Turgenev. Flaubert starb 1880.